Der ehemalige SPD-Wahlkampfmanager Frank Stauss hält einen Sieg von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei der Bundestagswahl für möglich. Nach dem guten Start habe die Partei lediglich eine &q...
Der ehemalige SPD-Wahlkampfmanager Frank Stauss hält einen Sieg von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei der Bundestagswahl für möglich.
Nach dem guten Start habe die Partei lediglich eine "Schaffenspause" eingelegt, "auch die CDU/CSU steht nicht blendend da", sagte Stauss in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen" (Montag).
"Wir haben dort erlebt, dass es permanent Streitigkeiten gab und den Wechsel zwischen Peter Tauber, Peter Altmaier und den Verantwortlichkeiten", erklärte er. Es gäbe aber zu viele Auseinandersetzungen zwischen SPD, Linken und Grünen. Dabei verliere man den "Hauptgegner" Angela Merkel (CDU) aus den Augen, so Stauss.
Auf den allerletzten Metern könnten die "Snapchat-Wähler" entscheiden, die erst ganz kurz vor der Wahl hinschauen und sich dann schnell und hart ein Urteil bilden. Davon könne die SPD profitieren. Dazu müsse sie aber auch neben dem Gerechtigkeitsthema das Modernisierungsthema ansprechen.
"Deutschland braucht wieder einen Kanzler, der an die Zukunft denkt und auch die Industrie herausfordert, nicht nach hinten, sondern auch vorne zu gucken." Dieser Vorstoß müsse von der SPD kommen, da Merkel in diesem Zusammenhang "blank" sei.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sieht Schulz trotz seiner Umfragewerte "genau auf dem richtigen Weg". Es gelte die alte Regel, "das Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter gepfiffen hat", sagte Pistorius in der Bild-Sendung. Den Wahlkampf von Schulz bezeichnete er als "richtig".