Der tragische Hochhausbrand in London ist kein Einzelfall. Immer mehr Häuser gehen unkontrolliert in Flammen auf, weil sie gedämmt sind. Feuer breitet sich "wie an einer Zündschnur" rasend schnell an der Fassade aus. Gebäude werden zur tödlichen Falle.
London - Dämmung an Außenfassade brennt. Hochaus wird tödliche Falle:
von Dirk Maxeiner
Der Klimaschutz nimmt immer unverantwortlichere Formen an. Diese Woche hat er in London zu einer Katastrophe mit vielen Toten geführt. Ursache: Wärmedämmung an der Außenfassade. Doch London ist kein Einzelfall. Auch Deutschlands Fassaden werden mit sogenannten Wärmeverbundsystemen bepflastert, egal ob das nun was bringt oder nicht.
Die Energie-Einsparungen sind oft erheblich geringer als versprochen, es blüht der Schimmel und die Bewohner hüsteln. Der Mensch ist halt nicht unbedingt geeignet um in einer Plastiktüte zu wohnen. Aber das ist noch nicht alles: Immer öfter endet der Dämmwahn für die Betroffenen tödlich, weil sich Feuer rasend schnell an der Fassade ausdehnen.
Letztes Jahr starben im Duisburger Stadtteil Meiderich bei einem Wohnungsbrand eine 33-jährige Mutter und ihre beiden Söhne (8 und 14 Jahre). 27 Menschen haben bei dem Brand Verletzungen erlitten, ein Kind schwebt weiter in Lebensgefahr. Der Brand hatte sich vom Erdgeschoss ausgehend über die Außenfassade bis ins Dach des viergeschossigen Hauses ausgebreitet, "wie an einer Zündschnur", sagt Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann: „Es war ein dramatischer Einsatz.“ Live und beklemmend konnte man so ein Feuerwerk schon zu Silvester 2016 an einer Hochhausfassade in Dubai beobachten.
Luxushotel "The Address" - Dubai: Außenfassade brennt in drei Minuten
Seit Jahren wird zur Dämmung von Fassaden vor allem Material aus Polystyrol eingesetzt. Der als Styropor bekannte Kunststoff wird aus Erdöl hergestellt. Tests in der Vergangenheit haben gezeigt, dass er Feuer fangen kann. Gerät etwa eine Mülltonne in Brand, die nah an einer Fassade steht, können die Flammen leicht auf die Kunststoffmatten an der Hauswand übergehen. Das passierte 2011 in Delmenhorst, nachdem Jugendliche dort Abfall ansteckten - fünf Häuser standen am Ende in Flammen.
Die Zahl solcher gefährlicher Brände dürften mittlerweile alleine in Deutschland in die Hunderte gehen, eine Statistik zu den Vorfällen gibt es aber nicht, auch keine Zahl über die dabei schwer Verletzten oder umgekommenen Menschen.
Wenn es nicht um den heiligen Gral Klimaschutz ginge, hätten die Behörden diesem Spuk mit Sicherheit längst ein Ende gesetzt. Die Feuerwehren wissen bescheid, hängen es aber nicht an die große Glocke - die üblich politisch korrekte Beißhemmung. In einem Land, in dem Bauvorschriften selbst die Neigung der Dachziegel festlegen, müssten die Behörden diesem Spuk eigentlich sofort ein Ende setzen. Tun sie aber nicht.
Nur zur Information: Im Jahre 2015 wurden in Deutschland 36,3 Millionen Quadratmeter solcher Dämmsysteme an die Fassaden geklebt. Bei einem vorsichtig geschätzten Preis von 120 Euro pro Quadratmeter ergibt dies einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro.
Das in Europa verankerte Vorsorge-Prinzip heißt laut grüner Auslegung: Dinge schon dann verbieten, wenn ein Riskio nicht ausgeschlossen werden kann. Die Realität heißt: Ein Risiko auch dann ignorieren, wenn es Tote gibt.
Folgendes Video Brand zeigt die Ausbreitung eines Brandes in Frankreich: