Die Arbeitsvermittlung für den Landkreis Osnabrück befindet, es sei Flüchtlingen nicht zuzumuten 15 km zur Arbeit anders als mit einem Taxi zurückzulegen. Kosten: 1300 Euro pro Monat pro Mann. Ein Führerschein soll später ebenfalls vom Amt bezahlt werden.
Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet begründet Kimberly Lübbersmann, eine Sprecherin des zuständigen Bereichs Wirtschaft und Arbeit, das so:
„Da er in einem Drei-Schicht-Rotationssystem eingesetzt wird und die Zeiten nur unzureichend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln abgedeckt werden, wird für die ersten drei Monate die Beförderung durch ein Taxiunternehmen sichergestellt.“ Der Flüchtling arbeite konkret zu den Zeiten 5 bis 13 Uhr, in der Spätschicht 13 bis 21 Uhr und während der Nachtschicht von 21 bis 5 Uhr.
Maßarbeit zahlt Führerschein-Kosten
In der Anfangszeit des neuen Jobs habe der Flüchtling die Möglichkeit, einen Führerschein zu machen, sich bei den neuen Kollegen um eine Mitfahrgelegenheit zu kümmern oder eine sonstige Transportmöglichkeit zu organisieren, sagt Lübbersmann. Die Kosten für den Führerschein B, für dessen Erwerb sechs Monate Zeit veranschlagt werden, übernehme die Maßarbeit bis zu 1800 Euro.
[..] Außerdem würden sie sich in der fremden Umgebung weniger leicht zurechtfinden und müssten „an die Hand genommen werden“.
Derzeit übernimmt die Maßarbeit noch für zwei weitere Fälle im Kreisgebiet die Kosten für den Taxitransport. Obwohl der Service befristet sein soll, sei die tatsächliche Dauer nicht hundertprozentig festgeschrieben, da sich der Erwerb des Führerscheins auch verzögern könne.
Die "Maßarbeit" ist die kommunale Arbeitsvermittlung des Landkreises Osnabrück.