Die finale Umstellung des GDXJ (Junior Gold Miners ETF) am Freitag brachte in den USA und Kanada, aber auch heute noch in Australien, insbesondere nachbörslich gewaltige Umsätze.
So wurden von fast allen betroffenen Aktien große Blöcke (zum Teil Millionen Stücke!) nach Börsenschluss gehandelt. Unsere Spekulation, dass es während des Handels am Freitag nochmals zu größeren Turbulenzen und Abschlägen in einzelnen Aktien kommen könnte, ging nicht auf. Die beiden Abstauberlimits, die wir für Premier Gold Mines und Continental Gold platziert hatten (und die nur Freitags gültig waren), sind wieder gelöscht.
Auch der heutige Montag könnte in der ein oder anderen Aktie, die im „umgebauten“ GDXJ enthalten ist, nochmals größere Bewegungen bringen, aber generell dürfte wieder Normalität in den Handel einkehren. Mit „Normalität“ meinen wir, dass sich die Aktien auch mal wieder an die Fundamentaldaten, wie dem Goldpreis, den Produktionsdaten oder Explorationsfortschritten orientieren.
Bezüglich des Goldpreises lassen die jüngsten Comex-Daten vom Freitag keine neuen Erkenntnisse zu. Das Commitments of Gold Futures Traders zeigt, dass die großen Spekulanten ihre Longpositionen ebenso leicht reduziert haben, wie die Commercials ihre Shorts. Mit dem 4,5%-Rückgang im HUI in der letzten Woche, wurde die leicht überkaufte Situation der Vorwoche bei den Goldaktien abgebaut.
Insgesamt befinden wir uns in einer Situation, die völlig neutral ist und keine Hinweise auf die nächste größere Bewegung hergibt. Ein Blick auf den Goldchart zeigt, dass der Goldpreis nach Bekanntgabe der FED, dass diese Ihre Bilanz schrumpfen möchte, etwas unter Druck kam. Dies kann jedoch auch zeitlicher Zufall gewesen sein, da Gold ohnenhin bereits eine Korrektur begonnen hatte.
Daher bleibt festzuhalten: Nach unten sollte die Zone um 1.220/1.240 USD halten, um keine neue Short-Spekulationswelle auszulösen. Nach oben dürfte erst bei Überwinden des massiven Widerstands bei 1.300 USD die Post abgehen.
Insgesamt besteht beim Gold derzeit kein Handlungsbedarf. Sinnvoller dürfte es aktuell sein, bei sich bietenden Sondersituationen bei Einzelaktien eine Spekulation zu wagen, wie wir es bei dem ein oder anderen Wert jüngst getan haben.