In NRW werden nagelneue Mehrfamilienhäuser für Flüchtlinge errichtet. Einer in Not geratenen deutschen Mutter von zwei Kindern wurde dagegen eine Unterkunft im Asylheim angeboten.
In Neersen (NRW) baut die Stadt nagelneue, großzügige Mehrfamilienhäuser für Flüchtlinge. Die Wohnungen sind zwischen 60 und 88 Quadratmeter groß, haben zum Teil bodentiefe Fenster und eine Südlage mit Blick in die freie Natur. Im Sommer wird der Garten angelegt mit Rasen und Spielgeräten für die Kinder, berichtet die WZ.
Für obdachlose Deutsche sieht die Lage dagegen nicht so rosig aus. Nur 11km von den Neubauten für Flüchtlinge entfernt, in Korschenbroich, muss eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ihre Wohnung verlassen. Die Wohnung zeigt massiven Schimmelbefall, ist ein Gesundheitsrisiko für die Bewohner, besonders für die Kinder.
Seit Monaten sucht Nadine P. deshab eine neue Wohnung - ohne Erfolg. Nun wandte sich die junge Mutter an die Stadt Korschenbroich und bat um Hilfe. Im Rathaus bot man ihr an, sie könne mit ihren beiden Kleinkindern (das jüngste ist gerade mal ein halbes Jahr alt) in eine Flüchtlingsunterkunft ziehen, weil dort Plätze frei würden, berichtet die NGZ.
Dort soll die Mutter mit zwei Kindern ein Zimmer beziehen. Nadine P. verweigerte jedoch bis heute den Umzug und muss weiter in der Schimmel-Wohnung leben. Kommentar der Stadt: "Es kann durchaus sein, dass von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen in einem Übergangswohnheim für Flüchlinge untergebracht werden müssen".