Börsenlegende Heiko Thieme ist für den Sommer leicht pessimistisch für die Börsen und erwartet ein Sommerloch. Seine Hoffnung: die Preise könnten sich verbilligen und damit kann man günstig wieder einsteigen.
Wie geht es weiter an den Aktienmärkten? Dieser Frage beantwortet Heiko Thieme in einem aktuellen Interview.
Er bleibt optimistisch warnt jedoch vor einer Korrektur im Sommer. 10 % minus seinen drin, so Thieme. Dies sei allerdings dann eine günstige Einstiegsmöglichkeit für alle, die noch nicht dabei sind. Die Hightech-Werte, die in diesem Jahr sehr gut gelaufen sind, hält Tine für ziemlich stark überbewertet.
Ein Kursgewinnverhältnis von 180 beispielsweise bei Amazon hält Thieme für sehr ambitioniert. Trotzdem dürften diese Hightech-Werte unsere Zukunft sehr stark verändern, so dass hier noch einige positive Überraschungen zu erwarten sind.
Auch Tesla sieht Thieme überwiegend kritisch. Nur wenn es gelänge, dass das Unternehmen 100.000 oder gar Millionen von Autos produzieren könnte, wäre Tesla Einkauf. Das ist allerdings im Moment noch nicht abzusehen, das Unternehmen produziert nur Verluste, und das schon seit Jahren. Tesla sei von der Bewertungsbasis her jenseits von gut und böse, und man braucht schon viel Fantasie, um hier noch viel höre Kurse zu sehen.
Unter deutschen Aktien findet Thieme aktuell die VW am interessantesten. Hier sieht er Kurspotenziale bis in Richtung 180 - 200 Euro. Außerdem empfiehlt er die Deutsche Bank. Bei Kursen um 15 Euro sei dieser Titel ein Geschenk. Viel schlimmer, als es im Moment um die Bank bestellt ist, könne es kaum werden – so Thieme.
Beim DAX rät er ab 12.000 zu kaufen, das Risiko für weitere Kursrückgänge liege allenfalls bei 11.000 Punkten. Bis zum Jahresende erwartet Thieme einen DAX Stand von 13-14.000 Punkten.
Auch für Gold und Silber ist Thieme relativ optimistisch. Er rät zum physischen Kauf. In Sachen Aktien empfiehlt er Barrick Gold und Newmont Mining.
Den Dollar halt Thieme für überbewertet. Hier sieht er Potenzial für dein Euro. Kurssteigerungen bis 1,25 sein möglich.
Für Öl ist er ebenfalls sehr optimistisch, hier sieht der Kursziele bis zu 60 $ pro Barrel im nächsten Jahr.
Von Bitcoin hält Thieme überhaupt nichts. Die Schwankungsbreite sei zu groß. Und er könne ihn deshalb nicht als Währung ansehen oder gebrauchen.
Das Interview führte Manuel Koch von inside-wirtschaft.de