Die EU-Kommission und die Bundesregierung haben sich in ihrem Streit über Staatshilfen für die Commerzbank grundsätzlich geeinigt. Nach FTD-Informationen muss Deutschlands zweitgrößte Bank ihre Hypothekentochter Eurohypo abspalten, darf aber ihr Osteuropageschäft behalten. Die Bundesregierung und Brüssel verhandeln derzeit noch über Details der Einigung. Dem Vernehmen nach soll das Übereinkommen jedoch noch im April bekannt gegeben werden.
Die Commerzbank kommt damit glimpflicher davon als in Finanzkreisen befürchtet. Für eine Genehmigung der EU-Kommission von Staatshilfen im Umfang von insgesamt 18,2 Mrd. Euro muss die Bank einen Restrukturierungsplan vorlegen. Als Gegenleistung für die Hilfe fordert Brüssel tief greifende Einschnitte, um entstandene Wettbewerbsverzerrungen auszugleichen.
Nach FTD-Information stellt die Commerzbank zudem aus freien Stücken ihr eigenes sowie das Geschäft der von ihr übernommenen Dresdner Bank mit vermögenden Privatkunden in der Schweiz und in Luxemburg zur Disposition. Über den Verkauf der Töchter sei zwar noch nicht endgültig entschieden. Es soll aber das Interesse von Investoren ausgelotet werden. Nicht mehr im Gespräch ist dagegen der Verkauf der Töchter Deutsche Schiffsbank und KGAL. Der Verkauf des Bankhauses Reuschel, einer Dresdner-Bank-Tochter, soll in den nächsten Wochen gestartet werden.