Nach dem Dieselgipfel warnt der ADAC vor Verkehrsbeschränkungen für Dieselfahrer. "Wir sehen die Gefahr der Fahrverbote durchaus", sagte Stefan Gerwens, Verkehrsexperte des Autoclubs der "Berliner Z...
Nach dem Dieselgipfel warnt der ADAC vor Verkehrsbeschränkungen für Dieselfahrer. "Wir sehen die Gefahr der Fahrverbote durchaus", sagte Stefan Gerwens, Verkehrsexperte des Autoclubs der "Berliner Zeitung" (Freitagsausgabe). Es lasse auch nicht ausschließen, das Pendler mit älteren Euro-4-Dieselfahrzeugen demnächst nicht mehr in Umweltzonen in Städten einfahren dürften.
Vor Verwaltungsgerichten sind mehr als zwei Dutzend Verfahren anhängig, mit denen die Deutsche Umwelthilfe Fahrverbote durchsetzen will sie sollen dem Gesundheitsschutz der Bürger dienen. Gerwens erklärte aber, Ziel der Politik müsse es sein, die Fahrverbote zu vermeiden.
Dafür müssten die Stickoxid-Werte in vielen Städten gesenkt werden. Mit den von den Autobauern beschlossenen Software-Updates allein sei das nicht zu schaffen. Denn damit könnten die Stickoxid-Konzentrationen an den Messstellen in den Städten im günstigsten Fall "etwas weniger als zehn Prozent" verringert werden. In vielen Ballungsgebieten werden die Grenzwerte aber zum Teil um das Doppelte überschritten.
"Klar ist, dass wir ergänzende Maßnahmen brauchen. Die öffentliche Hand muss ebenso schnell arbeiten, wie Politiker es von den Herstellern verlangen. Da fordern wir klare Termine für die Maßnahmen", so Gerwens. Auf dem Dieselgipfel war unter anderem ein Fonds beschlossen worden, mit dem umweltfreundliche Verkehrskonzepte in Städten gefördert werden sollen.