Goldpreis nach starken US-Arbeitsmarktdaten unter Abgabedruck
Commerzbank Commodity Research
Gold ist am Freitag nach unerwartet guten US-Arbeitsmarktdaten in den USA – im Juli wurden 209 Tsd. neue Stellen geschaffen – unter Druck gekommen. Denn in Folge der guten Daten wertete der US-Dollar auf, der Dow Jones Industrial Average legte auf ein neues Rekordhoch zu und die US-Anleiherenditen stiegen spürbar.
Die US-Notenbank Fed dürfte sich in den Daten bestätigt sehen, ihre Geldpolitik weiter zu normalisieren. Heute Morgen handelt Gold kaum verändert bei knapp 1.260 USD je Feinunze.
Der Preisanstieg von Gold auf ein 7-Wochenhoch Anfang des Monats war stark spekulativ getrieben. Denn in der Woche zum 1. August wurden die Netto-Long-Positionen gemäß CFTC-Statistik um 61% auf 118,5 Tsd. Kontrakte ausgeweitet. Dies war bereits der dritte Wochenanstieg in Folge – die Netto-Long-Positionen wurden in dieser Zeit mehr als verfünffacht.
Bei Silber haben sich die Netto-Long-Positionen in der Berichtswoche auf 23,0 Tsd. Kontrakte fast verdreifacht. Auch hier war der jüngste Preisanstieg also maßgeblich spekulativ getrieben. Bei Platin und Palladium gab es dagegen nur geringfügige Veränderungen in der Marktpositionierung.
Der Platinpreis hat aber in den letzten Tagen spürbar zugelegt und dabei auch die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie überschritten, was zusätzlichen Auftrieb gab. Am Freitag kostete Platin zeitweise 970 USD je Feinunze, so viel wie seit Ende April nicht mehr.
Die Preisdifferenz zu Gold hat sich auf rund 300 USD je Feinunze verringert. Gleichzeitig notiert Platin wieder 80 USD je Feinunze höher als Palladium.