Verbales Säbelrasseln zwischen Nordkorea und den USA lässt Goldpreis steigen
Commerzbank Commodity Research
Ein festerer US-Dollar setzte gestern Nachmittag Gold zunächst unter Druck, so dass es auf gut 1.250 USD je Feinunze fiel. Das zunehmende verbale Säbelrasseln zwischen Nordkorea und den USA ließ Gold über Nacht aber wieder auf rund 1.270 USD steigen.
Gold in Euro gerechnet verteuert sich auf knapp 1.080 EUR je Feinunze. Sollten die geopolitischen Spannungen weiter zunehmen – dies scheint nach den jüngsten Äußerungen beider Seiten wahrscheinlich –, dürfte Gold als sicherer Hafen gefragt sein. Indien hat laut vorläufigen Daten des Finanzministeriums im Juli 53,4 Tonnen Gold importiert.
Dies war fast zweieinhalb Mal so viel wie im Vorjahr. Die Einfuhren lagen knapp 20 Tonnen unter dem Niveau vom Juni, womit die Auswirkungen der neuen Mehrwertsteuer nicht ganz so negativ ausgefallen sind wie befürchtet.
Im Fahrwasser der Industriemetalle legten Platin und Palladium gestern zeitweise deutlich zu. Platin stieg auf ein 3½-Monatshoch von knapp 980 USD je Feinunze, Palladium handelte wieder bei 900 USD je Feinunze. Die Aufwärtsbewegung endete gestern Nachmittag abrupt als der Südafrikanische Rand deutlich abwertete. Denn der südafrikanische Präsident Zuma hat wiederholt ein Misstrauensvotum im Parlament überstanden. Damit dürfte sich aber die Wirtschafts- und Fiskalpolitik des Landes nicht verbessern. Die schwächere Währung verringert die Produktionskosten der Platinminenproduzenten.