27-Jähriger Asylbewerber nach gefährlicher Körperverletzung in ICE zwischen Offenburg und Karlsruhe in Untersuchungshaft
Polizeibericht (Tat passierte am Samstag, Medien berichteten nicht):
Mit einem Küchenmesser verletzte am Samstag gegen 18.50 Uhr ein 27-Jähriger im ICE-Zug zwischen Offenburg und Karlsruhe einen 38-jährigen Fahrgast, der den aggressiv gestimmten Mann beruhigen wollte.
Der 27 Jahre alte Mann war zunächst in Offenburg zugestiegen und konnte keinen Fahrausweis vorweisen. Er war daher gebeten worden, den Zug in Baden-Baden wieder zu verlassen. Nach dessen Weigerung verständigte ein Zugbegleiter die Bundespolizei, worauf der Betroffene zunächst laut wurde, Mitreisende beleidigte und diese mit Fäusten bedrohte.
In der Folge steigerte sich seine Aggressivität derart, dass er plötzlich aus seinem Rucksack ein Küchenmesser und eine Glasflasche zog, die er sogleich zerbrach. Als ihn der 38-jährige Fahrgast beruhigen wollte, ging der 27-Jährige stattdessen - in einer Hand den abgebrochenen Flaschenhals und in der anderen das Messer - auf den Fahrgast los. Der wiederum erlitt bei der Messerabwehr diverse Verletzungen an Schulter, Händen und Oberschenkel. Letztlich war der 27-Jährige mit Unterstützung des Zugbegleiters wieder soweit in Raison zu bringen, dass er beim nächsten Halt am Karlsruher Hauptbahnhof von Beamten der Bundespolizei widerstandslos festgenommen werden konnte.
Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den bereits polizeilich auffällig gewesenen Mann führen nunmehr die Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Karlsruhe.
Der aus Gambia stammende Asylbewerber kam nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Sonntag in Untersuchungshaft.