Ist Bitcoin das neue Gold? Der Hype bei Kryptowährungen hält an. Der Vergleich zur Tulpenspekulation drängt sich auf. Oder ist diesmal alles anders?
Bitcoin Anstieg in den letzten 12 Monaten:
Während das „neue Gold“ Bitcoin in der letzten Wochen um 1.000 USD auf nunmehr über 4.000 USD je Bitcoin gestiegen ist, kämpft das „alte Gold“ mit der Marke von 1.300 USD und läuft per Saldo seit Monaten seitwärts. Die Daten von der Terminbörse sehen danach aus, als ob dieser Kampf in dieser Woche nicht gewonnen werden kann.
Die Commercials haben ihre Shorts zum dritten Mal in Folge erhöht und dabei ist der Anstieg des Goldpreises vom Dienstag, als die Daten erhoben wurden, noch nicht dabei. Die Kleinspekulanten haben dagegen den Rückzug angetreten und sind erstaunlich vorsichtig geworden.
Eventuell sind diese bereits auf den Bitcoinzug aufgesprungen? Der Vorteil von Bitcoin zu Gold liegt eindeutig darin, dass bei Bitcoins keine Terminbörse die Preisfindung beeinflusst. Der Preisanstieg wird nicht von Shortsellern und anderen „Profis“ bereinigt. Hype ist Hype und Crash ist Crash - durch reales Angebots- und Nachfrageverhalten.
Der Vergleich von Bitcoin mit Gold ist oft bemüht – und das nicht ohne Grund. Als man früher Gold im Boden fand, hatte dies zunächst auch keinen Wert. Erst als man die einzigartigen Eigenschaften von Gold kennen und schätzen lernte, akzeptierten die Menschen Gold als Währung.
Ähnlich verhält es sich nun mit den Kryptowährungen. Bitcoin scheint sich hier (vielleicht noch mit Ethereum) ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu liefern und so langsam vom Markt als die künftige Welt-Kryptowährung anerkannt zu werden.
Inzwischen tummeln sich nicht nur ein paar libertäre „Spinner“ im Markt, welche dem beliebig vermehrbaren Papiergeld misstrauen, sondern sogar die Wall Street mischt mit. Für einige „Early Birds“ sind Bitcoins wohl der beste Trade der Weltgeschichte.
Aus 100 USD in 2010 wären heute schon über 6 Millionen USD geworden.
Die Winklevoss-Zwillinge, die von Mark Zuckerberg aus Facebook ausgebootet wurden und den Großteil ihres Vermögens vor Jahren in Bitcoin steckten, sind nun mehrfache Milliardäre.
Klar, es ist eine virtuelle Welt und Währung. Doch die dahinterstehende Blockchain-Technologie hat das Potenzial die Welt zu verändern und noch mehr dezentrale „Demokratie“ zu schaffen.
Wir wissen nicht wohin die Reise geht und sehen unser kleines Mini-Investment, welches auch wir in Bitcoins haben, derzeit freudig und beinahe etwas ungläubig im Wert zulegen. Wir sehen dies inzwischen wie ein Investment in eine Explorationsaktie. Entweder hier wird gerade die größte Goldmine der Welt entdeckt, oder das Ganze endet doch noch übel. Aber wie bei jedem riskanten Investment gilt: Nur wenn man auch dabei ist und das Risiko eines Verlustes bewusst in Kauf nimmt, kann man gewinnen.