Zuwanderung seit Einführung der sogenannten "Blauen Karte": Deutschland nimmt 62.000 Fachkräfte auf – Inder auf Platz eins
Deutschland nimmt immer mehr hoch qualifizierte Fachkräfte aus Ländern außerhalb der EU auf. Seit Einführung der sogenannten Blauen Karte EU vor fünf Jahren haben die deutschen Behörden über 62.000 Personen einen solchen Aufenthaltstitel erteilt, berichtet die WirtschaftsWoche.
Das Magazin beruft sich auf Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Die größte Gruppe bilden dabei Inder mit 8212 Blauen Karten Mitte 2017, gefolgt von Chinesen (3217), Russen (2901), Ukrainern (1942) und US-Bürgern (1560).
Zu den Voraussetzungen für die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für hoch Qualifizierte zählen ein Hochschulabschluss und ein Gehalt von mindestens 50.800 Euro brutto, bei Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Ärzten und IT-Fachkräften reichen 39 624 Euro.
Das Interesse an der Blauen Karte nimmt kontinuierlich zu. Waren es 2013 erst gut 11.000 , so stieg die Zahl bis 2016 auf mehr als 17.000 neue Aufenthaltstitel. Für die deutsche Wirtschaft seien die Zahlen aber „noch deutlich steigerungsfähig“, sagte Achim Dercks vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) der WirtschaftsWoche.
Der Spitzenverband fordert insgesamt eine niedrigere Einstiegsgrenze beim Einkommen. Gleichwohl zählten die Zuwanderungsregeln inzwischen „im internationalen Vergleich zu den liberalsten“. Ein eigenes neues Einwanderungsgesetz sei deshalb nicht nötig, so der DIHK.