Damit die Kleinen schon von Anfang auf Linientreue getrimmt werden, macht sich der NRW-Jugendminister (FDP) für ein Schulfach "Medienkompetenz" stark. Diese Disziplin sei mindestens ebenso wichtig wie das Schulfach "Wirtschaft".
Kommentar der Rheinischen Post
Medienpädagogik leiste unverzichtbare Basisarbeit für eine gut funktionierende, starke Demokratie, mahnte NRW-Jugendminister Joachim Stamp (FDP)zur Eröffnung der Spielemesse Gamescom in Köln. Eigentlich ist damit fast alles gesagt.
Hinzuzufügen wäre noch: Und heute ist Medienpädagogik wichtiger denn je. Nie zuvor war die Vielfalt medialer Angebote größer und undurchsichtiger. Ob der Absender einer Mail oder eines Posts auf Twitter, Instagram oder Facebook vertrauenswürdig ist, können selbst Profis oft nicht gleich durchschauen.
Welche Interessen mitschwingen, wer wen wofür bezahlt, ob ein Foto echt ist - all das sind Fragen, für die Kinder erst einmal sensibilisiert werden müssen.
Dass zu große Unwissenheit über diese Zusammenhänge demokratiegefährdend ist, kann inzwischen als Binse gelten. Höchste Zeit also für ein eigenes Schulfach "Medienkompetenz"- auch die gehört zu einer digitalen Gesellschaft. Diese Disziplin ist mindestens ebenso wichtig wie das Schulfach "Wirtschaft", das jetzt in NRW eingeführt werden soll.