Viele dieser Todesfälle könnten auf gewöhnliche Grippe oderandere Ursachen zurückzuführen sein. In Deutschland etwa sterben nachAngaben des Instituts für Virologie der Charité Berlin jährlich 20.000Menschen an Grippe-Erkrankungen.
Bei allen weltweiten Verdachtsfällen verläuft nach einhelligen Angaben der Behörden der Ausbruch der Krankheit eher harmlos. Im Falle Mexikos sieht es aktuell ganz danach aus, als hätten die Politiker die Krankheit und die damit verbundene Todesrate bewusst dramatisiert.
In Mexiko herrschen derzeit drastische Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung der Grippe. Es gilt ein Versammlungsverbot. Kinos und Museen sind geschlossen. Restaurants sind ebenfalls geschlossen bzw. dürfen Essen nur noch "ambulant" ausgeben. Bedienung ist verboten.
Erforscht werden muss auch noch, warumweltweit alle sieben Todesfälle, die nachweislich mit dem neuenVirus-Typ zusammenhängen, in Mexiko auftraten, sagte WHO-DirektorFukuda.
"Wir wissen noch nicht, warum alle Todesopfer aus Mexikokommen. Wir haben auch keine Erklärung dafür, dass die Krankheit ineinigen Ländern relativ harmlos verläuft, während sie in Mexiko zuernsten Lungenentzündungen und Todesfällen geführt hat.“
Unterdessen hat die Schweingegrippe-Hysterie Deutschland voll erwischt. Urlauber aus Mexiko werden wie Eindringlinge eines fernen Planeten von den Medien präsentiert. Angeblich soll es auch Überlegungen geben, ganze Flugzeuge gleich als "Quarantäne-Station" zu nutzen.
Und unvermeidlich: Erste Fälle wurden auch in Deutschland angeblich bestätigt. Unter maximalen Medienrummel wurden die Umstände der Betroffenen erläutert. Das bayerischeGesundheitsministerium teilte am Mittwochmorgen mit, einer derVerdachtsfälle im Freistaat habe sich bestätigt.
Den Angaben zufolgehandelt es sich um einen Patienten aus dem Raum Regensburg. Wie eshieß, haben Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts ergeben, dass derVerdacht auf Schweinegrippe zutreffend war. Auch in Hamburg soll es angeblich einen Schweine-Verdacht geben.