Angesichts der Wirtschaftskrise hat IG-Metall-Chef Berthold Huber einen neuen
„Lastenausgleich“ gefordert. Damit sollen die Folgen der Rezession gerechter
zwischen reichen und armen Bürgern verteilt werden. „Ich sage: Wir brauchen
einen neuen Lastenausgleich. Ähnlich wie nach dem Krieg, als diejenigen, die
Haus und Hof verloren hatten, von allen anderen unterstützt wurden“, erklärte
Huber gegenüber der ZEIT. Es gebe auch andere historische Beispiele für eine
gelungene Umverteilung.
Nach den Vorstellungen des Gewerkschaftschefs soll jeder, der nach Abzug
von Schulden über ein Vermögen von 750 000 Euro oder mehr verfügt, ver-
pflichtet werden, eine Staatsanleihe zu kaufen. Sie würde zum jeweiligen Zins-
satz der Europäischen Zentralbank (EZB) verzinst und nach 15 Jahren zurück-
gezahlt. Dies sei keine Enteignung. Aber: „Wir müssen doch sicherstellen, dass
nicht allein der normale Steuerzahler für diese Krise aufkommt, die er ja nicht
verursacht hat.