Wenige Wochen nach dem bahnbrechenden Urteil gegen die schwedischen Betreiber der Online-Tauschbörse „Piratebay" hat jetzt der größte deutsche Filmproduzent Constantin den Kampf gegen Internetpiraten aufgenommen.
Das Unternehmen verschickt seit wenigen Tagen in großem Stil Abmahnungen an Personen in Deutschland, die im Verdacht stehen, Filme im Internet verfügbar zu machen. Das bestätigte Vorstandsvorsitzender Bernhard Burgener der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Constantin fordert von den Abgemahnten, eine Unterlassungserklärung abzugeben, außerdem wird ein Schadenersatz von rund 800 Euro verlangt. Wer die Unterlassungserklärung verweigert, muss nach Angaben von Burgener mit einer Klage rechnen.
Constantin hat schon 10000 Computerkennungen (IP-Adressen) identifiziert, über die Filme im Internet verbreitet wurden. Internetzugangsanbieter wie die Deutsche Telekom haben Constantin anhand der IP-Adressen bislang die persönlichen Daten von 500 Nutzern beschafft.
Von Constantin stammen Filme wie „Männersache" oder „Der Baader Meinhof Komplex". Im April wurden die vier Betreiber von „Piratebay" von einem Gericht in Schweden zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt.