Die Deutsche Post will in ihrer Briefsparte jedes Jahr mehrere Tausend Arbeitsplätze einsparen.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ/Donnerstagsausgabe) berichtet, geht dies aus einem Schreiben des Vorstandsvorsitzenden Frank Appel an die Belegschaft hervor. Damit reagiert die Post auf das sinkende Briefaufkommen und steigende Personalkosten.
„Jedes Jahr gehen etwa 4000 bis 5000 Mitarbeiter in den Ruhestand oder verlassen das Unternehmen. Angesichts der rückläufigen Volumina können wir diese Mitarbeiter nicht ersetzen, sondern wir müssen ihre Arbeit auf die restlichen Schultern verteilen", schreibt Appel, um seine Forderung nach längeren Arbeitszeiten zu begründen.
Die rund 130 000 angestellten Briefträger und Sortierkräfte sind noch bis Mitte 2011 vor Kündigungen geschützt. Spielraum für Personalanpassungen sieht Briefvorstand Jürgen Gerdes hingegen bei den mehreren Tausend Mitarbeitern mit befristeten oder Teilzeitarbeitsverträgen.
Hier müssten alle Möglichkeiten für eine Flexibilisierung genutzt werden. In einem Mitarbeiterbrief verweist Gerdes laut FAZ darauf, dass die Einsparungen bei den Sachkosten nicht ausreichen werden. „Zwei Drittel unserer Kosten sind Personalkosten. Auch hier darf es keine Tabus geben".
Alle Faktoren, welche die Personalkosten beeinflussten, von der Arbeitszeit über Löhne und Lohnzusatzkosten bis hin zur Fremdvergabe von Leistungen müssten mit den Gewerkschaften und Betriebsräten diskutiert werden.