In angespannten Krisenzeiten steigt diewundersame Geldvermehrung. Ein gehorteter Archetyp - das Gold - fälltindes nicht: es gefällt, das haß-geliebte Gold! Vorhangauf zum letzten Akt des Dramas: der Bankrott der Staatsfinanzen.Inzwischen wuchs das US-Haushaltsdefizit auf 1,85 Billionen US-D unddie Japaner sind bereits mit 170% ihres Bruttoinlandsproduktesverschuldet. Weltweit gerieten die Staatsfinanzen ausser Rand undBand. Die Aktienkurse könnten nominal noch extrem steigen, aberohne Wertgehalt. Im wurmstichigen Simbabwe legte der Aktienmarkt 2008sogar so stark zu wie kein anderer Aktienmarkt der Welt. Einhohlwangiger Blender!
Faule Kredite durchziehen wie eine Pestdas Krisenuniversum; sie wirken wie Umweltgifte, die in derNahrungskette hoch kriechen: Die Subprime-Krise mutierte zurumfassenden Hypothekenkrise, diese zur Bankenkrise und die wiederumverursachte die Weltwirtschaftskrise. Im Hintergrund lauert noch dieDerivatenkrise, die heimtückische Massenvernichtungswaffe derFinanzmärkte. Das sind 410 Billionen US-D, das 36,3-fache derUS-Staatsverschuldung in Höhe von gegenwärtig 11,3Billionen US-D. Hier in Europa drohen der Hälfte derEU-Mitglieder der Staatsbankrott. Zuvor nimmt man denEU-Klassenprimus Deutschland kräftig zur Brust.
Schulden ohne Ende
Jedes Jahrmuss der Staat - sind wir das nicht alle? - riesige Summenaufbringen, nur um die Zinsen für das geliehene Geld zubedienen. 2009 werden das 71 Milliarden Euro sein. Schultern müssenwir das alle: Im Durchschnitt darf jeder Deutsche pro Jahr 834 EuroSteuern berappen, nur damit der Staat die Zinsen für seineSchulden aufbringen kann. Gewiß, die Regierungen könnensich das Geld „drucken“, besser gesagt, drucken lassen, etwa dieUSA beim privaten Finanzdrogenkartell der FED. Das Teufelsspiel desGeldes funktioniert ja so: „Banken“ erzeugten virtuelles Luftgeldund vergeben damit Kundenkredite, die der Kunde allerdings realangefettet mit Zins und Zinseszins zurückzahlen muß.Dieses wandert durch Überweisungen, Schecks undKreditkartenabbuchungen wie ein Virus von Bank zu Bank: Aus derursprünglichen Kreditsumme entstehen durch den Wanderprozeßweitere Kreditklone. Das Geld entläßt seine mutiertenSorgenkinder: die puren Schulden.
Die auf Schuldengeld basierende Kriseläßt sich nicht wieder mit Luftgeld wegspülen. Darauserwüchse eine neue gigantische Blase, und sie erwächst inder Tat. Dafür sorgen unsere Politiker. Neu gedrucktes Geldschafft keinen Wohlstand - es zerstört ihn! Die so verwässertegrüne Dollar-Grütze ist geschmacklos, dafür riecht siebitter nach Inflation. Alle anderen Währungen folgen demKochrezept. Koste es was es wolle, die astronomisch hohenStaatsschulden beseitigen die Regierenden über versteckte„Wenig-Wert-Steuer“, also mit Inflation.
Fiktive Goldwürfel
Die jegeförderte Goldmenge der Welt schätzt man auf 132.000 bis150.000 Tonnen; das entspricht einem gedachten Goldwürfel vonrund 19 m Kantenlänge. Bei einer konstanten Weltjahresförderungvon 2.500 Tonnen nimmt der Würfel jährlich nur um rund 10Zentimeter zu. Um diesen auf 20 m Kantenlänge auszuweiten, wärenfast neun weitere Weltjahresproduktionen zu je 2.500 Tonnen nötig;sein Gewicht wäre dann auf 154.400 Tonnen angeschwollen. Weitere371 Jahre der heutigen Weltproduktion würden seine jetzigeKantenlänge verdoppeln, von 19 m auf 38 Meter. Dann hätteder Goldwürfel ein stattliches Gewicht von 1.059.029 Tonnen,also gut eine Megatonne; er wäre rund 8mal so schwer wie derbisher gedachte und weitaus schwerer als die Golden Gate Bridge mitihren 887.000 Tonnen.
Zukunft Gold
Zu diesen Ausmaßendes Würfelmodells wird es aber nie kommen. Spätestens abeiner Kantenlänge von 20 Meter ist die lineare Annahme einerWeltjahresrate von konstanten 2.500 Tonnen unrealistisch. Gold hättedann längst seinen Förderpeak überschritten. Dasheißt, eine Generation nach uns wird die Suche nach dem Gold zueiner extrem kostspieligen Expedition in die Welt des SpurenelementsGold. Aber halt, da gibt es ja noch die papua-neuguineischeInselkette mit Lihir. Ihre Vulkane wirken wie Schöpfräderfür die größten epithermalen Goldvorkommen. Ständigfördern sie „junges“ Gold aus dem Leib der Erde. ImNahbereich ist der Triumphzug der Edelmetalle nicht mehr aufzuhalten.Zur Zeit erinnert dieser eher an eine Springprozession der Träumerund Schläfer. Während bis 2010 die Schulden exponentiellanwachsen, rückt der Goldpreis in US-D in den fünfstelligenBereich vor.
Gold international
Aufgepaßt,gewisse „unappetitliche“, politisch unkorrekte Fragen inDeutschland sind ein Sakrileg, obendrein gibt es ja noch denZentralen Empörungsrat als Wachhund-Sensibelchen. Beispielsweisestellt sich die Frage nach dem Verbleib des deutschen Goldes. Getrostkann man unser ausquartiertes Staatsgold nach dem II. WK demUS-Goldschatz zuschlagen, auch wenn er nicht in Fort Knox, sondern inNew York schmort. 8.134 plus etwas weniger als unsere 3.412 Tonnenwären dann im Besitz der USA. Von 300 Millionen Amerikanerentfallen damit auf jeden Einzelnen theoretisch etwa eine Unze Gold.
Das Gold liebende Frankreich hat imZeitraum 2003 bis jetzt seinen Hort von 3.024,7 auf 2.487,1 Tonnenabgemagert. Noch stärker trieben es unsere Schweizer Nachbarn,d.h. sie bekamen ihren Schatz (Stichwort Nazigold) in diesem Zeitraumvon 1.633,3 auf 1.040,1 Tonnen vonanderer Seite ausgetrieben. Das sind 27% Magersucht. Nun gibt eseinige Großstaaten, die offiziell Ihr Staatsgold von 2003 bis2009 aufstockten: Russland von 390 auf 523 Tonnen, China von 600 auf1.054 Tonnen. Stellen Sie sich vor, bei einer Bevölkerungszahlvon 140 Millionen entfallen auf den einzelnen russischen Bürgernur 3,7 Gramm Gold, rund Einzehntel des US-Goldes. Mal einGedankenexperiment: Würde jeder gleichzeitig von unseren 82Millionen Bundesbürgern eine Unze Gold kaufen, wäre mehrals die Weltjahresfördermenge an Gold futsch. Die übrigenin der Welt gingen leer aus und der Goldpreis bekäme einenRaketenantrieb.
China ganz moderat im Goldrausch.
Dürftig bestellt ist es mit dem Anteil des einzelnen Chinesen amStaatsgold. Auf ihn entfallen magere 0,8 Gramm. Damit ließesich gerade mal ein gebratenes Täubchen blattvergolden. InWirklichkeit wissen wir nichts genaues von Chinas kryptischerGoldhortung, vor allem aus eignen Minen. Genau wie der Golfstrom,fließt das Gold nur in eine Richtung, nämlich von Westnach Ost. Während der IWF mit aktuell 3.200 Tonnen plant, sichvon 403 Tonnen Gold zu trennen, stockt China auf. Mit seinenjetzt 1.054 Tonnen ist es das Land mit der fünftgrößtenGoldreserve weltweit. Gemessen an seinen Devisenreserven von über2 Billionen US-D samt Euro, ist der Goldanteil mit 1,5% ein Nichts.China setzt mehr und mehr seine Devisenreserven ein - allein 1,7Billionen US-D grüne Krätze! Mit vollen Backen speit derchinesische Drachen seine faulenden Dollarreserven aus undtransformiert sie in hochwertige Rohstoffe. China rüstet fürden nächsten Aufschwung nach dem Weltfinanzgau.
Es ist eine schlaue Taktik, und siewird sich für China auszahlen. Während eine gewisse Cliqueweiter vom Dollarimperium träumt, bereitet sich China alsBestatter auf den Leichenzug des Dollar vor. Die Refinanzierung desUS-Schuldenbergs wird zu Grabe getragen. Verzweifelt sucht dasabgebrannte Obama-Land nach einem passenden Anlass, um den Irananzugreifen und um das Öl vom Kaspischen Meer nach USA geschicktzu „beamen“. Die Noch-Vereinigten Staaten von „Amerobama“verstricken sich weiter in Kriege. Haben sie es verlernt, ehrlichesGeld mit eigner Arbeit zu verdienen? Weit öffnet sich die Büchseder Pandora. Und China agiert mit klugen Taten, auch aufdiplomatischem Wege. Die Entfernung zu Moskau verkleinert sichmerklich.
Zerbrechen an Kriegslasten
DieUS-Kriege trugen grosses Leid ins eigene Land. Seit 2003 sindoffiziell 4.937 amerikanische Soldaten im Irak und Afghanistangefallen und 31.153 verletzt worden. Diese Zahlen spiegeln nicht diewirklichen Opfer wider, denn die Militärregeln erlauben nur dasRegistrieren der direkt im Feld Gefallenen. Inzwischen gab esmindestens 15.000 tote US-Soldaten und 100.000 Verletzte. Allein biszum 20. Juli 2006 reichten 152.669 Veteranen Anträge aufInvalidität ein. Hinzu kommt noch die hohe Selbstmordrate. ImDurchschnitt begrenzen 18 Soldaten pro Tag ihr Leben, vermutlichwegen psychischer Schäden aus den Kriegen. In den USA findensich mehr Psychoanalytiker als Briefträger. Insgesamt gibt es 25Millionen amerikanische Veteranen. Und die Suizidgefahr greift aufManager über: der amtierende Finanzchef David Kellermann vonFreddie Mac wurde tot in seinem Hause aufgefunden. Insgesamt sterbenjährlich in den kränkelnden USA über 2,4 MillionenMenschen eines unnatürlichen Todes. Allein15.000 Menschen werden pro Jahr ermordet, über 28.000Menschen erkalten durch gezielten Einsatz von Feuerwaffen! Eineweitere Zahl verdeutlicht, wie stark die USA abgewirtschaftet haben.1940 verfügte die US-Regierung noch über einen Silberhortvon 3,135 Milliarden Unzen, verblieben sind davon nur noch 20Millionen Unzen.
Wo versteckt sich all das Gold derWelt?
Die Menschheit förderte, wie angenommen, bishermindestens 132.000 Tonnen Gold. Die Goldmenge in Barrenform imweltweiten Staatsbesitz liegt bei sagen wir 32.000 Tonnen. Wo steckendann die 100.000 Tonnen Restgold? Natürlich in Schatzkammern,Museen, Gräbern und Grüften, vor allem im Privatbesitz.Nicht mitgezählt sind verschollene Schätze. Mit der größtenLücke wartet Indien auf. Nicht einmal lächerliche 1.000Tonnen nennt der Staat sein Eigen. Eine zuverlässige Quelleberichtet aber von mindestens 13.000 Tonnen Gold im indischenPrivatbesitz. Kurios, denn das wäre weit mehr als dasUS-Staatsgold. Der tatsächliche Umfang des US-Goldschatzes liegtnach wie vor im Dunklen. Eine hypothetische Frage: Was meinen Sie,wie viele Tonnen des gelben Metalls besitzen Scheichs, Sultane undKönigshäuser? Keiner weiß es. Derzeit schätztman die von Investoren gehaltene Goldmenge auf fast 1,2 MilliardenUnzen, also etwa 40.000 Tonnen - mehr als der gesamte Goldpool allerZentralbanken.
Erstaunlich, selbst die größtenGold-Verkaufsauktionen der staatlichen Institutionen waren und sindBrösel gegenüber der Masse aus privatem Goldbesitz.Trotzdem lassen sich die Anleger durch die geräuschvollenZentralbankverkäufe blenden und einschüchtern, noch mehrdurch Manipulationen der Goldpapiere, den Puts. Aktuell hat sich dieZahl der verkauften 1-Unzen-Münzen Gold-Eagles seit 2007 von140.000 auf 710.000 im letzten Jahr verfünffacht. Der Absatz derGold-Unze Wiener Philharmoniker stieg im vergangenen Jahr um dasSechsfache. Wenn heuer wieder das doppelte Volumen durch ETF-Fondswie im Vorjahr zufließt, also insgesamt 2.700 Tonnen, bricht imHerbst die Hölle am Goldmarkt los; das Eintrittsticket könnteauf 1.200 US-D steigen. Im Kontext: alles ist auch eine Frage desAngstpotentials und der Verunsicherung der Weltbürger. Dazuwürde eine Hysterie, ausgelöst durch eine Pandemie derMexiko-Grippe gut passen, die im Schweinsgalopp rund um den Globuswütet. Stammen die Viren womöglich aus einemUS-Militärlabor? Nun, vorsorglich lassen die USA schon mal dievakanten Liegeplätze auf Friedhöfen erfassen. Ist jetztHoffmann-La Roche, der Produzent des Impfstoffs Tamiflu, Retter undGewinner in der Schweine-Not? Mysteriös, bei der SpanischenGrippe vor 90 Jahren stieg die Todesrate nach der Impfkamagne rasantan. Darüber lohnt es sich, einmal nachzuforschen.
So etwas wie Investmentphysik
Heuer kann die globale Minenproduktion maximal 2.500 Tonnenerreichen. Lassen Sie sich nicht durch die stromlinienförmigangepaßten Medien vom Goldkauf abhalten durch ihre Platitüden:„Gold bringt weder Dividenden noch Zinsen, der Goldpreis stehtjetzt schon zu hoch“. Und bedenken Sie, dass imInvestment-Universum alle drei Aggregatformen auftreten. Rohölist flüssig, Gold ist fest wie ein Fels in der Brandung undWertverspechungen aller Art auf Papier gehen in Luft auf. Ich weißnicht wie Sie es halten, aber ich neige eher zum Kauf der Festform.
Notorische Zukunftsverweigerer liebendie Zukunft erst, wenn sie zur Vergangenheit auskristallisiert istund sie mein Buch „Erlebtes Universum“ ISBN 978-3-940845-41-2 ausihrem Bücherschrank geholt und gelesen haben. Ja, imLeben stehen keine Wegweiser für die einzig „richtige“Zukunft. Lassen Sie sich nicht durch Wirtschaftsweise undFinanzgurus in die Irre leiten. Der Unterschied: diese Herrschaftenbekommen für ihr Zukunftsgeschwafel dickes Geld, Sie dagegeneinen dicken Hals.
Erlebtes Universum Tatsachen, Phänomene und Mysterien - Edelsteine und Zukunftsmetalle