In Venezuela ändernsich gerade einige Dinge im Bereich Goldförderung und vor allemGoldexport. So wurde nun bekannt, dass das VenezuelanischeFinanzministerium beschlossen hat, dass im Land gefördertes Goldzu 70 Prozent im Inland verbleiben soll. Davon sollen wiederum 60Prozent zuerst der Zentralbank zum Verkauf angeboten werden.
Außerdem muss Gold,für welches der Goldproduzent keine Verkaufsgenehmigung erhältoder für Gold das nicht für den internationalen Verkaufvorgesehen ist, vollständig der Zentralbank angeboten werden.
Für die meistenVenezuelanischen Produzenten sollte dies jedoch kein all zu großesProblem darstellen, da das meiste geförderte Gold ohnehin aufdem Binnenmarkt veräußert wird.
Festzustellen bleibt aberdurch diesen drastischen Schritt, dass aktuell einige Veränderungenauf den Weltmärkten Einzug halten. Immer mehr Länderversuchen sich vom Dollar los zu sagen und stocken eben hierzu andereWährungen oder Gold als Währungsreserve auf. So ist wohlauch das neue Gesetz in Venezuela zu verstehen. Durch diese Maßnahmewird versucht die Goldreserve im Land zu erhöhen und sich soDollar-Unabhängigkeit zu erkaufen.
Doch aus der aktuellenAktion kann man noch mehr Erkenntnisse herausziehen. So ist immermehr abzusehen, dass ein Protektionismus die Welt erfasst hat und derglobale Welthandel immer mehr eingeschränkt wird. Vor allem wasden Finanzbereich betrifft. Immer mehr Beschränkungen sind hierzu finden, die einen Welthandel erschweren.
Doch noch viel schlimmerist hier für Goldminenbesitzer die Gefahr einer möglichenEnteignung. Durch diese Maßnahmen machen die Staaten der Weltklar, dass sie wenn Nötig das geförderte Gold im Inlandbehalten werden, wenn nicht gar die Verstaatlichung droht. Diessollte auch jedem Mineninvestor klar sein. Verschlimmert sich dieKrise zusehends weiter (wovon auszugehen ist), so ist eineMinen-Verstaatlichung selbst in demokratischen und kapitalistischenLändern nicht mehr ausgeschlossen.
Daher ist für dieSicherheit des Kapitals der physische Kauf dem Investment in Minenvorzuziehen. Wer jedoch hohe Performance als Ziel hat, wird um einMineninvestment nicht herumkommen. Vor dem Aspekt der Streuung istohnehin ein Teil-Engagement in Minen zu empfehlen.
Doch beiMineninvestments wird es nun immer wichtiger staatlich „stabile“Länder auszuwählen, bei denen man in absehbarer Zeit, mithöchster Wahrscheinlichkeit, keine Verstaatlichungen zu fürchtenhat. Doch dieses Unterfangen kann sich als äußerstschwierig herausstellen, wenn selbst in einem „kapitalistischen“und demokratischen Land wie Deutschland Banken verstaatlicht werden.