Aufgrund der aktuellen Situation – keine oder magere Gewinne - notiert das KGV derzeit in absurden Höhen (aktuell bei über 60). Um solche Effekte auszuschalten, entwickelte Robert Shiller das KGV10. Es bildet das Verhältnis zwischen dem aktuellen Kurs und dem durchschnittlichen Gewinn der vergangenen 10 Jahre. Diese Kenngröße heißt „KGV10“.
Nachfolgend ist der Verlauf des KGV10 des S&P 500 in den vergangenen 110 Jahren abgebildet. Historisch bewegt es sich im Bereich zwischen 10 und 20.
Über- und Untertreibungen fanden in den 30er und 90er Jahren statt. Allerdings bleibt festzuhalten, dass ein neuer Bullenmarkt immer erst dann beginnen konnte, wenn das KGV10 einen Wert von 10 erreichte oder unterschritt. Auf dem bisherigen Tiefpunkt des Bärenmarktes am 9. März 2009 erreichte es einen Wert von 14 (siehe roten Pfeil). Es wäre eine historische Neuerung, wenn auf diesem Niveau ein neuer Bullenmarkt begonnen hätte.
In unserer Wochenend-Kolumne vom 14. März schrieben wir: „Eine mittelfristige, sich oberflächlich wie der Beginn eines neuen Bullenmarktes anfühlende Bewegung dürfte am 9. März gestartet sein.“http://tinyurl.com/okaayvWir sehen keine Veranlassung, unsere damalige Einschätzung zu verändern.
Der US-Banken-Index hat es fast bis zum Jahresplus geschafft (es fehlen noch 1,3%; siehe Pfeil nächster Chart).
Kurzfristig unterstützt die Stärke der Bankaktien die breiten Aktienmärkte, aber die Zeit- und Preisfenster für die Fortsetzung der Rallye verengen sich. Verfolgen Sie das Markt-geschehen in unserer handelstäglichen Frühausgabe.