Die Rezession wird 2010 die Ausgaben des Bundes für Langzeitarbeitslose in die Höhe treiben.
Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) für das Handelsblatt (Dienstagsausgabe) zeigen, dass der Bund im kommenden Jahr 44,6 Milliarden Euro für Hartz-IV ausgeben werden muss, nach 37,7 Milliarden Euro in diesem und 34,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Zusammen mit den hohen Steuerausfällen werde dies dazu führen, dass der Bund 2010 gut 91 Milliarden Euro neue Schulden machen werde. "Die Nettokreditaufnahme wird sich gegenüber diesem Jahr damit verdoppeln“, sagte IfW-Finanzexperte Alfred Boss dem Handelsblatt.
Doch nicht nur Steuern sondern auch andere Staatseinnahmen dürften nach der Kieler Prognose ausbleiben. Angesichts des geringeren Güterverkehrs dürfte die Lkw-Maut dem Staat deutlich weniger als bislang geplant einbringen.
Außerdem dürften die Erlöse aus der Versteigerung von CO2-Zertifikaten angesichts des Preisverfalls unter den Erwatungen liegen und die Bundesbank werde 2010 nicht die üblichen 3,5 Milliarden Euro Gewinn nach Berlin überweisen können, so die Kieler Volkswirte.