Ungewöhnlicherweise vermeldet die US-Bankenaufsicht den Bankrott einer der größten Banken der USA - mitten in der Woche. Normalerweise finden Bankenschließungen nur am Wochenende statt. Für Beobachter ein Zeichen, dass die Zeit drängte.
Wie der Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, wurde die BankUnited FSB mit Sitz in Coral Gables in Florida am Donnerstag geschlossen. Die BankUnited FSB verfügte über Aktiva von 12,8 Mrd USD und verwaltete Einlagen von 8,6 Mrd USD. Ein Nachfolgeinstitut soll laut FDIC alle 86 Filialen übernehmen.
Es war die 34. Banken-Pleite in den USA in diesem Jahr. Anfang Mai waren die in Atlanta ansässige Silverton Bank sowie zwei kleinere Institute Bankrott gegangen.
An den Finanzmärkten geht unterdessen die Sorge um ein Downgrading der Schulden der USA um, nachdem gestern der Ausblick für Großbritannien durch die Rating-Agentur S&P auf negativ gestellt wurde.
Den Vereinigten Staaten könnte in drei bis vier Jahren ein Verlust der Bonitäts-Bestnote bevorstehen, urteilte Bill Gross, der Manager des weltgrößten Rentenfonds Pimco Total Return gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings dürften die Märkte die Probleme vor den Ratingagenturen erkennen, fügte der Fondsmanager von Pacific Investment Management hinzu.
Insbesondere die Dollarschwäche wird in Zusammenhang mit einer möglichen Abstufung des Schulden-Ratings der USA gesehen.
Unterdessen meldet die "Washington Post", dass die US-Regierung die Insolvenzeröffnung für General Motors für kommende Woche plane. Das meldete die Zeitung unter Berufung auf mit den Diskussionen vertrauten Personen.