Trotz der Wirtschaftskrise beurteilen die Deutschen die Globalisierung heute weniger negativ als 2007: Laut einer Umfrage des Hamburger Magazins stern fürchten nur noch 26 Prozent der Bundesbürger, dass die Globalisierung ihnen eher Nachteile bringt - 8 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Umfrage des Magazins zu dem Thema vor zwei Jahren. 40 Prozent und damit genauso viel wie 2007 erwarten eher Vorteile, etwa jeder Dritte(34 Prozent) antwortete mit "weiß nicht" oder "weder noch". Besonders optimistisch sind die 18- bis 29-Jährigen: 56 Prozent von ihnen erhoffen sich durch die Globalisierung Vorteile.
Mit dem Begriff "Globalisierung" verbinden die Deutschen zunehmendpositive Entwicklungen. So denken 62 Prozent an ein wachsendes Angebot von Waren (im Vergleich zu 2007: +9 Punkte), 55 Prozent an neue Chancen im Beruf (+9 Punkte) und 52 Prozent an die Möglichkeit, überall hinreisen zu können (+8 Punkte), wenn sie Globalisierung hören.
Die negativen Assoziationen haben hingegen abgenommen. So verbinden 63 Prozent der Bürger mit Globalisierung die wachsende Spaltung zwischen Arm und Reich, 4 Prozent weniger als 2007. Den verstärkten Zuzug von Ausländern erwarten 44 Prozent der Bundesbürger(-1 Punkt). Als Gefahr für die Demokratie empfindet die globalisierteWirtschaft jeder vierte Bürger (25 Prozent). Die Sorge um den Arbeitsplatz bildet eine Ausnahme, sie ist um 9 Punkte auf 48 Prozentgestiegen.
Etwas aufgeschlossener als 2007 sind die Bürger gegenüber ausländischen Investoren geworden. So begrüßen 12 Prozent der Deutschen einen Einstieg fremder Konzerne bei hiesigen Unternehmen, 3Prozent mehr als vor zwei Jahren. Drei Viertel der Bevölkerung (75 Prozent) lehnen solche Übernahmen ab, 6 Punkte weniger als bei der letzten Globalisierungs-Umfrage vom Mai 2007.
Datenbasis: 1008 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 7. und8. Mai 2009. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Forsa-Institut, Berlin. Auftraggeber: stern