Mark Zuckerberg, 25, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Internet-
Netzwerks Facebook, in dem mehr als 200 Millionen Menschen ihr Privatleben
publik machen, mag selbst keine öffentlichen Auftritte. „Es gibt bestimmt
Menschen, die so etwas mehr genießen als ich“, sagte er dem ZEITmagazin.
Zuckerberg, den das Magazin Forbes einmal zu den 400 reichsten Amerikanern
zählte, dessen Unternehmen aber erheblich an Wert verloren hat, gibt sich
angesichts des aktuellen finanziellen Drucks gelassen. „Niemand kennt den
aktuellen Wert von Facebook“, sagte er. „Aber selbst wenn ich wüsste, wie viel
Geld ich besitze, würde es für mich keine Rolle spielen. ... Meine Vorbilder sind
Manager, die es über die lange Distanz geschafft haben. Ich möchte auch ein
Langstreckenläufer werden. Ich bin nicht der übliche ‚Ich ziehe im Silicon Valley
eine Bude hoch und verkaufe sie schnell wieder’-Typ.“
„Mein Laptop ist nie ausgeschaltet“, sagte Zuckerberg, „auch nicht nachts,
wenn ich schlafe.“ Seinen ersten Computer bekam er mit 10 Jahren geschenkt,
die erste Version von Facebook programmierte er als Harvard-Student. Die
Idee war entstanden, weil es den Studenten auf die Nerven ging, dass das
offizielle Jahrbuch der Universität nur einmal im Jahr erschien und nicht ständig
aktualisiert werden konnte. „Ich habe Facebook nicht gegründet, weil ich mit
einer Firma schnell viel Geld verdienen wollte“, sagte er. „Mein Antrieb war ein
anderer. Ich wollte einfach nur beweisen, dass es funktioniert. Deshalb habe ich
das Programm damals in meiner Studentenbude geschrieben.“