Es wird spannend, ob derGoldpreis die 1000-Dollar-Marke überwinden kann. Unter anderem wird esdavon abhängen, ob wir weltweit in eine deflationäre oder inflationärePhase übergehen.
Gold versucht nun schon seit eineinhalb Jahren die 1000-Dollar-Marke zu überwinden, bisher ohne Erfolg:
Wenn wir uns den Chart ansehen,erkennen wir, dass mittlerweile der vierte Anlauf startet, diese Markezu knacken. Sollte dieser auch scheitern, wird es langsam brenzlig. Indiesem Fall bildet sich eine schön symmetrische Top-Formation in Formeines Doppeltops aus. Das Besondere wäre dann, dass in jedem der beidengroßen Tops zwei kleinere entstanden wären.
Man kann also zu diesem Zeitpunkterst einmal folgendes festhalten: Unter die 850er Marke sollten dieKurse nicht mehr fallen, dann wird es brenzlig.
Wenn die Formation nach oben aufgelöst wird
Auf der anderen Seite, wenn Gold die1000-Dollar-Marke schafft, wäre diese mögliche Topformation aufgelöst.In diesem Fall ist damit zu rechnen, dass es zunächst impulsiv weiternach oben geht. Allerdings sollte nach diesem Ausbruch die1.000-Dollar-Marke auch noch einmal von oben getestet werden,schließlich hat sie eineinhalb Jahre den Kursverlauf bestimmt.
Psychologisch wichtige Widerstände
Grundsätzlich ist es nur normal,dass Indizes mit derart wichtigen Widerständen eine Weile beschäftigtsind. Im Gold stellt diese 1000-Dollar-Marke, wie ich hier auch schoneinmal beschrieben hatte, einen wichtigen psychologischenParadigmenwechsel dar. Am Anfang war es für viele Anleger noch schwer,sich einen vierstelligen Goldpreis dauerhaft vorzustellen. Mittlerweilewird man sich an diese Vorstellung bereits etwas mehr gewöhnt haben.
Allerdings ist das natürlich nur einTeil der Betrachtung. Der Dollar hat von August 2008 bis Oktober 2008eine massive Rally hingelegt. Das lag unter anderem daran, dass vonUS-Investoren weltweit Investitionen aufgelöst und in die USAzurückgeführt wurden. Sprich, andere Währungen wurden verkauft, derDollar wurde gekauft.
Dieser Anstieg des Dollars ist imGoldpreis zwar als Kursverlust zu erkennen, aber er wurde nicht ganzumgesetzt. Das wird deutlich, wenn man sich den Goldpreis in Euroanschaut.
Gold hat in Euro schon das Hoch von2008, mit dem der Goldpreis in USD noch kämpft, überwinden können.Hieran erkennt man, dass der Goldpreis in USD den Anstieg desDollars überkompensiert hat. Aber noch etwas anderes fällt in diesemChart auf. Der jüngste Anstieg des Goldpreises in Dollar, der diesenwieder an die 1000 Dollar Marke gebracht hat, wurde im Euro nicht mehr,beziehungsweise kaum umgesetzt. Auch hier haben sich demnach eher dieVeränderungen bei den Devisen ausgewirkt.
Es wird also spannend, ob derGoldpreis die 1000-Dollar-Marke überwinden kann. Unter anderem wird esdavon abhängen, ob wir weltweit in eine deflationäre oder inflationärePhase übergehen. Diese Frage ist meines Erachtens immer noch nichtgeklärt...
Steffens Daily --->stockstreet.de