Es ist schon erstaunlich, dass bei all dem Treiben an den Rohstoffmärkten Gold derzeit auf der Stelle tritt. Schon bei den öffentlichen Statistikdaten müssten die Menschen eigentlich massenhaft ins gelbe Metall zur Vermögenssicherung fliehen.
Doch derzeit ist es ruhig beim Gold. Hintergrund ist sicherlich auch der drohende Verkauf von 400 Tonnen durch das IWF. Eine aberwitzige Idee, die allerdings die Goldpreisentwicklung in Schach hält. Zumindest in diesen Tagen noch.
Andererseits entwickelte sich im Gespräch mit einigen Gold-Kennern auch folgende These, die ich gar nicht für abwegig halte:
Die Inflation macht die Menschen ärmer. Sie können sich immer weniger leisten für ihr Geld. Schon für das nötigste reicht es oft nicht - solche Fälle gibt es nicht nur in der so genannten Dritten Welt sondern auch in Europa.
Wenn man aber kein Geld mehr hat, vielleicht muss man dann andere Assetts verkaufen, um zu überleben? Und wenn man noch ein bisschen Gold hat, ist man vielleicht sogar gezwungen dieses zu verkaufen - für eine Handvoll Reis?
Sicherlich ein interessanter Aspekt. Die meisten Menschen auf diesem Planeten haben existentiellere Dinge zu verarbeiten, als sich Gedanken über die Kaufkraft ihres Ersparten zu machen.
Andererseits gibt es auch viel Reichtum, angesammelt in Dollar, Euro oder YEN. Man denke nur an die Ölquellenbesitzer im Mittleren Osten oder die Oligarchen in Russland. Diese dürften über kurz oder lang sehr wohl Gold als Alternative zu Bargeld entdecken.