Ähnlich kritisch äußerte sich die InternationaleHandelskammer (ICC). "Politisch ist es ein verheerendes Signal, wennPeking nun eine Kehrtwendung vollziehen sollte und ausländischeUnternehmen bei staatlichen Aufträgen benachteiligt oder sogar ganzausschließt“, sagte Angelika Pohlenz, ICC-GeneralsekretärinDeutschland, dem Handelsblatt. „China ist die zweitgrößte Exportnationder Welt. Ein Rückfall in Protektionismus wäre mittelfristig auch fürPeking eine Katastrophe, denn ein solches Verhalten könnteGegenmaßnahmen der Handelspartner nach sich ziehen.“
ChinasVorgehen trifft die deutschen Unternehmen offenbar völlig überraschend."Die chinesische Führung hatte sich bei mehreren Besuchen inDeutschland in diesem Jahr explizit gegen protektionistische Maßnahmenjeder Art ausgesprochen", betonte BASF-Chef Hambrecht. Er warnte jedochvor Vergeltungsmaßnahmen. "Wir dürfen uns nicht an der Spiralebeteiligen, sondern müssen helfen, sie zu durchbrechen." Er seizuversichtlich, dass die maßgeblichen europäischen Politiker diesenKurs teilten und hoffe, dass "der Druck von den populistischen Rändernnicht zu hoch wird".