Ausgerechnet der SPIEGEL wirft den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, Politik zu betreiben.
Der SPIEGEL schreibt: "Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist unter Beschuss wie noch nie. Seine Glaubwürdigkeit wird angezweifelt. Im Internet schlägt ihm Hass entgegen. Das junge Publikum wendet sich ab. Es ist Zeit, dass ARD und ZDF ihre Zuschauer ernst nehmen."
Schon merkwürdig, denn diese Diagnose trifft auch auf den Spiegel selbst zu. Tatsächlich geht es um knallharte wirtschaftliche Interessen. Der Niedergang der klassischen Printmedien ist nicht etwa auf die "Übermacht" der GEZ-finanzierten ARD & Co. zurückzuführen, sondern eher darin, dass sich der Blätterwald in nichts mehr von ihnen unterscheidet.
Im Spiegel-Newsletter schießt man dagegen einzig gegen ARD & Co.:
"Aus allen Richtungen ziehen ARD und ZDF zurzeit Kritik auf sich. Diese Kritik führt wiederum mitten hinein in die aktuellen deutschen Debatten: Wie groß ist die Nähe zwischen Journalisten und Politikern tatsächlich? Wie groß darf sie sein? Gibt es, wie in letzter Zeit oft behauptet, einen übergroßen Konsens im sogenannten Establishment? Gibt es Grenzen des Sagbaren? Und falls ja, wo liegen sie? Wie erkennbar darf die Haltung von Journalisten sein? Haben Journalisten, insbesondere Talkshows, die AfD erst großgemacht? Sind sie zu parteiisch gegenüber dieser Partei?
Natürlich betreffen all diese Fragen auch uns selbst. Aber - wie heißt es doch immer? Kritik unter Freunden müsse sein. Dann erst recht unter Verwandten."