Nach sechs Jahren Ermittlung durch das Bundeskriminalamt (BKA) musste die Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen neun Verdächtige der hessischen St. Petersburg Immobilien- und Beteiligungs AG (SPAG) das Verfahren wegen Verjährung einstellen. Das meldet das Nachrichtenmagazin FOCUS. „Es war uns nicht möglich, innerhalb des verfügbaren Zeitraums zu einem Ergebnis zu gelangen“, sagte der Darmstädter Staatsanwalt Ger Neuber FOCUS. Für das BKA war es der erste Verdachtsfall von Wäsche russischer Mafia-Gelder in einer deutschen Aktiengesellschaft.
Der mutmaßliche Mafia-Pate, um dessen Einnahmen aus Prostitution, Autoschieberei und Schutzgelderpressung es in dem Verfahren ging, steht derzeit in Moskau wegen Erpressung, Anstiftung zum Mord und Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin beriet die Aktiengesellschaft SPAG sieben Jahre lang.