Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Steffen Kampeter, hat Forderungen nach einer Aufstockung der Abwrackprämie für Autos zurückgewiesen.
„Wir sollten die Droge Abwrackprämie nicht länger verabreichen“, sagte der CDU-Politiker der „Financial Times Deutschland“. „Die Autoindustrie wartet auf die Prämie wie der Drogenabhängige auf den nächsten Schuss. Stattdessen sollte sie lieber Konzepte vorlegen, wie sie mit den strukturellen Herausforderungen für ihre Branche umgehen will.“
Toyota-Präsident Akio Toyoda geht mit der Autobranche und auch mit seinem Unternehmen hart ins Gericht. "Wir müssen uns fragen, ob wir die richtigen Autos bauen, nach denen sich die Kunden sehnen", sagte Toyoda in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern.
Für den japanischen Manager war die schwere Krise, die den Automarkt seitdem vergangenen Jahr belastet, vorhersehbar: "Erste Anzeichen gab es bereits 2006. Aber viele von uns haben erst nach dem Lehman-Schock realisiert, wie schlimm es wird." Das einseitige Streben nach Wachstum und schnellem Geld reiche nicht, kritisierte Toyoda im stern. "Wir müssen uns fragen, was ein gesundes Maß an Wachstum ist. Bisher lag das Interesse vornehmlich auf Absatz und Gewinn. Das kann nicht alles sein."
Der 53-Jährige ist seit Juni Präsident des weltgrößten Autobauers.Er ist ein Urenkel des Firmengründers. Toyoda kritisiert - ungewöhnlich für einen asiatischen Manager - im stern Fehler im eigenen Konzern.
So habe sich das Management zu lange stark am amerikanischen Markt orientiert. "Wir haben große Autos entwickelt, weil die dort gefragt waren. Und diese Autos haben wir dann auch woanders angeboten", sagte Toyoda dem Magazin. Um in Zukunft bestehenzu können, "müssen wir die Kundenwünsche einzelner Märkte stärker berücksichtigen, uns anschauen, welche Straßen dort vorhanden sind, und überlegen, welche Produkte sich dafür eignen".