Finanzinvestor RHJ International will bis Ende der Woche unterschriftsreifen Vertrag für Opel-Übernahme vorlegen
Der in Belgien ansässige FinanzinvestorRHJ International will nach Informationen der Tageszeitung DIE WELT(Dienstagausgabe) bis Ende dieser Woche einen unterschriftsreifenVertrag für eine Übernahme von Opel vorlegen.
„Bis dahin sind alleausstehenden Details geklärt, so dass ein fertiger Vertrag präsentiertwerden kann“, hieß es aus Verhandlungskreisen. Man glaube an die MarkeOpel und halte das Unternehmen für sanierbar. RHJ International willdemnach 51 bis 55 Prozent an der neuen Opel-Gesellschaft übernehmen.Werkschließungen in Deutschland seien ausgeschlossen, die Standorte inden übrigen europäischen Ländern seien jedoch nicht alle zu halten, wiees hieß. Das Engagement bei Opel sei langfristig angelegt. Man planekeinen raschen Verkauf an die Opel-Mutter General Motors (GM) nacheiner Sanierung.
Bei GM wird das überarbeitete Angebotvon RHJ International als „ernstzunehmende Alternative zu der Offertedes Zulieferers Magna“ gewertet. Im Fall des chinesischen Bieters, demPekinger Autobauer BAIC, habe man noch keine genauen Erkenntnisse überdie eigentlichen Ziele und Absichten nach einem Opel-Kauf. „Aber BAIChat zugesagt, in Kürze ein detailliertes Angebot für Opel vorzulegen“,sagte ein GM-Manager der WELT.
RHJ International war mit einem erstenAngebot für Opel gescheitert, weil das unter anderem die Schließung desWerkes in Bochum vorsah. Nun sehen die Pläne des Finanzinvestors vor,dieses Werk zu erhalten und zudem das Werk Eisenach nicht zu verkaufen.Nach WELT-Informationen soll das Werk Bochum künftig durch dieProduktion des Zafira ausgelastet werden. Diese Entscheidung, die denStandort sichert, habe GM bereits getroffen, hieß es inUnternehmenskreisen. Der Zafira wird derzeit auch im Werk Gleiwitz(Gliwice) in Oberschlesien gebaut. Das polnische Werk wird den Zafirakünftig nicht mehr herstellen.
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