Gestern in Berlin. Mein Neffe, 18, kommt von einer Klassenfahrt aus Barcelona. Statt euphorisch über die Hauptstadt Kataloniens zu berichten, steht der Junge unter Schock: Ein Freund in der Gruppe wurde positiv auf Schweinegrippe getestet.
Dem Armen wurde erst mal eine Überdosis Tamiflu verabreicht. Außerdem verklappten verantwortungsloser Mediziner in den „Infizierten“ noch das ganze Medikamentenarsenal, welches ein normaler Apotheker zu bieten hat. Da brummt der Umsatz, dank Schweinegrippe. Etwas Besseres kann es für den notgeplagten Ärztestand, den Apothekern und der Pharmaindustrie wirklich nicht geben. Massenweise kommen verängstige „Patienten“ und schlucken willig alles, was der Onkel Doktor in den Pharmasklaven einwirft.
Ich verordnete meinem schweinegrippeverdächtigen Neffen zwar absolutes Arztverbot – ob er sich daran hält, ist dennoch ungewiss. Denn der Mainstream hat ganze Arbeit geleistet.
Die Menschen meinen, dass Ärzte und Impfung die Rettung gegen ein Virus sei, welches nachgewiesenermaßen bedeutend harmloser ist als alle Grippewellen zuvor. Selbst die 400 Schweinegrippe-Toten sind nicht eindeutig belegt. Die Todeszahlen schwanken wie an der Börse. Doch die von der WHO erzeugte Massenhysterie entfaltet ihre fatale Wirkung.
Sie wirkt so stark, dass Regierungen rund um den Globus Milliarden ausgeben, um einen Impstoff zu kaufen, dessen Wirkung nachgewiesenermaßen unsicher ist. Schlimmer noch: Tödliche Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen.
In diesem Zusammenhang ist es einfach verantwortungslos, dass die WHO das Thema hochkocht und Regierungen dazu auffordert, vorbeugende Impfungen vorzunehmen. Sollte es bei diesen Impfungen tatsächlich zu Todesfällen kommen, wäre die WHO für diese Todesfälle verantwortlich.
Doch das kümmert die WHO wenig und die sie beratende Pharmaindustrie noch weniger. Weltweit werden nun Zwangsimpfungen gegen eine völlig harmlose Grippevariante vorbereitet. Und wahrscheinlich werden die Folgen der Impfung schlimmer sein, als die Grippe selbst.
Die Bundesregierung will trotzdem zunächst rund 22,5 Millionen Menschen gegen die Schweinegrippe impfen. Die Kosten in Höhe von 600 Millionen Euro sollen die Krankenkassen tragen. Dannach wird die Impf-Nadel in den Rest der Bevölkerung gedrückt: Kosten insgesamt 2 Milliarden Euro. Ein gutes Geschäft für die Pharmaindustrie, welches möglicherweise viele Menschen mit tödlichen Nebenwirkungen bezahlen werden.
Da hilft es es wenig, wenn vereinzelte Rufer in der Wüste vor einer Hysterie warnen. Es ist wie beim Klima-CO2-Wahn: Erst wird per Medien dem Volk die Message eingeimpft und hinterher glauben sie selbst dran. Mittlerweile geht die große Mehrheit der Bevölkerung davon aus, dass eine Impfung gut und sinnvoll ist. Kritiker werden in die Ecke der Unseriosität gestellt.
So hält der Grippeexperte Tom Jefferson, der für die internationale Cochrane Collaborationalle wissenschaftlichen Studien zum Thema Influenza auswertet, die Grippevirenfür „systematisch überschätzt“.
Derzeit grassiere weltweit eine weitgehendunbegründete Schweinegrippe-Hysterie. Tatsächlich sehe er keinen grundsätzlichenUnterschied zu einer normalen saisonalen Grippewelle, sagte Jefferson gegenüberdem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL.
Die Weltgesundheitsorganisation(WHO) habe Anfang Mai eigens ihre Pandemie-Definition geändert, um die Schweinegrippezur Pandemie erklären zu können. Das Kriterium, dem zufolge es sich beieiner Pandemie um eine Krankheit mit hoher Sterblichkeit handeln müsse, sei dazueinfach gestrichen worden. „Ich finde es verrückt, welche Katastrophen uns Jahr für Jahr von den Grippeexperten vorausgesagt werden“, sagte Jefferson im SPIEGEL.
„Bislang ist keine von ihnen jemals eingetroffen.“ Um die Idee von der drohenden Influenza-Pandemie hätten WHO, Gesundheitsbehörden, Pharmaindustrie und Virologenim Laufe der Jahre eine ganze Maschinerie aufgebaut. „Alles, was es jetzt noch brauchte, um diese Maschinerie in Gang zu bringen, war ein kleines, mutiertesVirus.“
Tatsächlich sei das Influenza-Virus weitaus weniger bedeutsam als zumeistbehauptet. So fielen die 10 000 bis 30 000 jährlichen „Grippetoten“ in Deutschland keinesfalls alle der Influenza zum Opfer. Es gebe vielmehr über 200 weitere Erreger,die alle grippeähnliche Symptome verursachen könnten. Nur in sieben Prozent der Fälle seien Influenza-Viren der Krankheitsauslöser.
Zur Zahl der „Grippetoten“ würden auch die anderen Erreger deutlich beitragen. Dass sich Forschung undÖffentlichkeit ausschließlich für Influenza interessieren, erklärt Jefferson damit, dass es einzig gegen dieses Virus pharmazeutische Mittel gebe: „Mit den anderen Erregernlässt sich kein großes Geld verdienen.“
Allerdings werde die Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen gemeinhin weit überschätzt. „An der erhöhten Sterblichkeitwährend der Wintermonate ändert die Grippeimpfung gar nichts“, erklärte Jefferson. Zudem wirke sie gerade bei Kindern und alten Menschen kaum – und damitgenau bei jenen Gruppen, für die eine Impfung besonders empfohlen wird.
Statt auf eine Impfung mit ungewisser Wirksamkeit und auf das Medikament Tamiflu zusetzen, das die Krankheitsdauer im Durchschnitt nur um einen Tag verkürzt, empfiehlt Jefferson, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Das sei nachweislich derbeste Schutz vor einer Infektion – nicht nur mit dem Schweinegrippe-Virus.