„Ich kann nichtausschließen, dass sich diese Zahl noch erheblich ausweitet“, so der Leitende Oberstaatsanwalt Robert Deller. Die Ermittler werfen den Ärzten Betrug und Untreue zu Lasten der Krankenkassen vor.
Sie hatten unter anderem an Anwendungsbeobachtungen(AWB) für Trommsdorff-Medikamente teilgenommen. In einem Formular konnten sie ankreuzen, welche Belohnung sie wollten: Für 5 Patienten gab es einenFlachbildschirm oder einen iPod, für 7 Patienten einen DVD-Recorder, für 12 Patienten einen Jura-Kaffee-Vollautomaten, für 14 Patienten das NavigationssystemTomTom Go, und für 18 Patienten konnten sie auswählen zwischen Laptop, Beamer oder Computer mit Drucker. Trommsdorff hatte den Ärzten die Artikel als Gegenleistungfür die Teilnahme an AWB zwischen 2004 und 2007 angeboten.
Das Unternehmen versicherte aber, „vollumfänglich mit der Staatsanwaltschaft Aachen“ zu kooperieren. Die hat inzwischen die ersten zehn Verfahren gegen Außendienstlergegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. DER SPIEGEL 30/2009