Der Luxusmodekonzern Escada steht unmittelbar vor der Insolvenz. Die zur Rettung des Unternehmens notwendige Umtauschquote einer Firmenanleihe werde voraussichtlich nicht erreicht, erfuhr das Handelsblatt (Dienstagsausgabe) aus Konzernkreisen.
Auch Aufsichtsratschef Reinhard Pöllath zeigte sich skeptisch. „Beim jetzigen Stand kann es natürlich so kommen, dass beim Umtausch die erforderlichen 80 Prozent am Fristende am Dienstag nicht erreicht werden“, sagte er dem Handelsblatt.
In diesem Fall werde Escada am Donnerstag beim Amtsgericht München den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen.
Escada kann nur überleben, wenn es sich von der Last seiner 200 Mio. Euro schweren Anleihe befreit. Deshalb sollen wenigstens 80 Prozent der Anleger auf einen Großteil ihres Geldes verzichten. Sonst scheitert der gesamte Rettungsplan des angeschlagenen Modekonzerns. Ein Unternehmenssprecher wollte sich gestern nicht zum Stand der Umtauschaktion äußern.