Der frühere Außenminister Joschka Fischer ist als politischer Berater für das Wüstenstromprojekt Desertec im Gespräch, wie das in Hamburgerscheinende manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstag: 21. August) berichtet.
Nach Informationen aus den an Desertec beteiligten Unternehmen soll Fischer einer von drei Kandidaten für den Lobby-Posten sein. In der Desertec-Initiative haben sich unter anderem ein DutzendKonzerne zusammengeschlossen (Siemens, RWE, Eon, Deutsche Bank, Münchener Rück). Ziel des ambitionierten Vorhabens ist es, ab 2020 in großem StilSolarstrom in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel zu produzieren und gegebenenfalls bis nach Westeuropa weiterzuleiten.
Bis Ende Oktober soll für die konkrete Umsetzung des Desertec-Konzepts einePlanungsgesellschaft gegründet sein. Über die Gesellschaftsform, eine GmbHdeutschen Rechts, bestünde laut mm schon weitgehend Einigkeit zwischen den Beteiligten.
Für Fischer wäre der Desertec-Posten der zweite spektakuläre Beraterjob imEnergiegeschäft binnen weniger Monate. Seit Anfang Juli ist der grüneEx-Politiker bereits für das Gaspipelineprojekt Nabucco als politischer Kommunikator im Einsatz.