Nach der Verlängerung der Kredite für den Autozulieferer Schaeffler bemühen sich die Banken auch um eine Lösung für die Tochter Continental. Die maßgeblichen Schaeffler-Gläubiger laden die wichtigsten Conti-Kreditgeber nach Informationen der in Berlin erscheinenden Tageszeitung DIE WELT (Freitagausgabe) zu einem „offenen Dialog“ ein. Dabei soll es um eine Verlängerung von Krediten über 3,5 Milliarden Euro gehen, die im August 2010 auslaufen und die nächste große Unsicherheit für den hoch verschuldeten Konzern darstellen.
Nach der Einigung bei der Schaeffler-Finanzierung in dieser Woche wolle man sich nun mit den Conti-Banken „über das mögliche Prozedere eines regelmäßigen Austausches … verständigen“, heißt es in einem Schreiben der Commerzbank im Namen des Schaeffler-Konsortiums, das der „Welt“ vorliegt. Der Brief ist an die Institute Barclays, Calyon, BNP Paribas und ING als Repräsentanten der wichtigsten Conti-Gläubiger gerichtet. An dem geplanten Auftaktgespräch „im kleinen Kreis“ soll auch Schaeffler-Finanzvorstand Klaus Rosenfeld teilnehmen. Ein konkreter Termin wird in dem Brief noch nicht genannt.
Schaeffler hatte sich diese Woche mit fünf Banken auf eine neue, langfristige Struktur für Schulden von zwölf Mrd. Euro geeinigt, die aus der Conti-Übernahme stammen. Der Hannoveraner Konzern ist allerdings seinerseits hoch verschuldet, unter anderem in Folge des Kaufs der früheren Siemens-Tochter VDO. Zum Gläubigerkreis gehörten hier insgesamt 50 Banken, was die Verhandlungen erschwere, hieß es in Finanzkreisen.