Dieses Jahr bisher 81 Bankzusammenbrüche in den USA. Dem US-Einlagensicherungsfonds geht das Geld aus. / Offiziell rund 300 US-Banken gefährdet. Doch Insider sprechen von 2000 US-Banken, die praktisch pleite sind. Das sind die sogenannten "Zombie-Banken".
Die größte der vier Banken, die texanische Guaranty FinancialGroup, hatte zuletzt Vermögenswerte von 13 Milliarden Dollar (9,07 Mrd.Euro) und Einlagen von zwölf Milliarden Dollar (8,37 Mrd. Euro) inihren Büchern. Damit war es die zweitgrößte Bankenpleite des Jahres.Dem Unternehmen waren Ausfälle bei Immobilien- und Verbraucherkreditenzum Verhängnis geworden.
Am 25.August wird der US-Einlagensicherungsfonds darüber berichten, wie viel Geld noch in der Kasse ist. Das Ergebnis dürfte alarmierend sein. Wahrscheinlich ist das gesamte Geld durch die Bankpleiten der letzten zwei Jahre schon aufgezehrt.
Die letzte Erhebung Ende des 1.Quartals zeigte schon einen drastischen Reserveschwund. Verfügte die FDIC Ende 2008 noch über ein Polster von rund 53 Milliarden Dollar, so schmolz diese Reserve bis Ende des 1. Quartals auf 13 Millarden zusammen.
Doch in der Zwischenzeit sind weitere 60 Banken bankrott gegangen.
Doch die offiziell als Reserve verbliebenen 13 Milliarden Dollar dürften durch die 60 Bankpleiten im 2.Quartal mehr als aufgebraucht sein! Nach einer Berechnung von Alison Vekshin von Bloomberg musste der Einlagensicherungsfond im 2. Quartal für 16 Milliarden gerade stehen - und damit ist auch der Sicherungsfond praktisch pleite.
Bleibt nur die Möglichkeit, dass der Fond heimlich die Fed angezapft hat - ohne dies jedoch der Öffentlichkeit bekannt zu geben. Insofern könnte die Veröffentlichung der aktuellen Zahlen am 25. August der breiten Öffentlichkeit vor Augen führen, dass nicht nur viele Banken bankrott sind, sonder auch der Einalgensicherungsfond.
Nach offiziellen Angaben des FDIC stehen maximal 300 US-Banken auf der Kippe. Sollten diese wirklich pleite gehen, dann müsste der Fonds theoretisch mit 220 Milliarden einspringen - Geld welches derzeit aber nicht vorhanden ist.
Doch diese 220 Miliarden sind nur die Spitze des Eisbergs! Unter den 8400 US-Banken sollen mindestens 2000 marode sein. Insider sprechen von sogenannten Zombie-Banken. Als Zombie-Banken sind solche Instiute definiert, deren Wert praktisch unter Null Dollar liegt, die aber dennoch weiter machen dürfen, weil sie Regierungsunterstützung erhalten. Nur so können Sie ihren Verbindlichkeiten nachkommen. Ohne diese Hilfe müssten sie offiziell Bankrott anmelden.
Noch dramatischer ist die Frage, ob nicht noch mehr als die geschätzen 2000 Zombie-Banken auf der Kippe stehen. Denn es durchaus davon auszugehen, dass der gesamte Bankensektor mehrheitlich bankrott ist. Das liegt an der Schuldenstruktur, über welche die Banken größtenteils verfügen.
Nach offiziellen Angaben machten die Banken durchschnittlich bisher rund 45% ihrer Gewinne mit Hypothekendarlehen für private und gewerbliche Kunden. Doch beide Marktsegmente befinden sich im freien Fall. Es ist deshalb davon auszugehen, dass überhaupt kein Geld mehr verdient wird. In den anderen Bereichen wie zum Beispiel Konsumentkredite oder Kreditkartengeschäft scheint es ähnlich zuzugehen.
Angesichts der sich weiter zuspitzenden Situation befürchten einige Beobachter bereits einen Bankrun in den USA. Insbesondere bleibt abzuwarten, was passiert, wenn der Einlagensicherungsfonds zugeben muss, dass ihm das Geld ausgegangen ist und er heimlich die Fed angezapft hat.
--->Days Away From Economic Chaos?