SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat gesundheitliche Schädigungen durch die neuen Energiesparlampen nicht ausgeschlossen und forderte klinische Studien.
"Wenn sich die Strahlung von künstlichem Licht stark von natürlichem Licht unterscheidet - und dies ist bei Energiesparlampen der Fall- dann kann dies den menschlichen Hormonhaushalt massiv beeinflussen", sagte Lauterbach der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe).
Studien müssten zeigen, ob der menschliche Organismus in der Lage sei, sich dem anzupassen, ohne Schaden zu nehmen. Diese Frage müsse in Begleitstudien wissenschaftlich geprüft werden.
Zuvor hatte der Heidelberger Humanmediziner Alexander Wunsch, der sich seit vielen Jahren mit lichtbiologischen Fragen befasst, auf Gefahren für das menschliche Auge hingewiesen.
Das Sparlampenlicht erzeuge hauptsächlich Strahlung im Frequenzbereich unterhalb von 630 Nanometern. Dem Licht fehle der Dunkelrot- und Nah-Infrarot-Bereich völlig, dafür sei Blau stark überrepräsentiert. Das könne langfristig zu schweren Augenschäden bis hin zur Erblindung und zu Krebserkrankungen führen.