Der Euro wird schon bald zerbrechen. Dieses Szenario prognostiziert Prof. Wilhelm Hankel. Die Krise treibt den Staatsbankrott vieler Euro-Staaten voran, so dass nur eine Ausweg bleibt: Austritt oder Inflation des Euro. An beidem wird die Währung am Ende scheitern.
Der Euro hätte nur in einem sehr engen Kreis von Teilnehmerländern geschaffen werden können, meint Prof. Wilhelm Hankel. Ein Euro gemeinsam mit den Südschienenländern wird zu einem fatalen Ergebnis führen, da das Europa der zwei Geschwindigkeiten nach wie vor existiert. Die Schwachen leben Dank des Euro über ihre Verhältnisse und gehen daran zugrunde, prognostiziert der Wirtschaftsprofessor. Noch dramatischer sei die geplante Erweiterung des Euro auf viele Länder Osteuropas.
Die Verschuldung der Südschiene werde schon jetzt dazu führen, dass Staatsbankrotte unausweichlich seien. Oder die EZB greift unterstützend ein, was zwangsläufig eine Inflation zur Folge habe. An beidem werde der Euro schließlich scheitern.
Wenn wir vernünftige Politiker hätten, so Hankel, würde man sagen, man müsse das Experiment beenden. Doch der Euro sei Staatsräson, deshalb sei damit nicht zu rechnen. Aber durch den Bankrott der Schwachen wird bald eine Realität geschaffen, um die auch Politiker nicht mehr umhinkommen.
Sollten Sie dennoch am Euro festhalten, wäre eine starke Inflation die zwangsläufige Folge. Und am Ende würde der Euro dann eben daran scheitern, so Hankel.
Mit Prof. Wilhelm Hankel sprach Michael Mross