Geldsysteminsider und natürlich auch die Fed wissen was das bedeutet: Privatkredite in den USA schrumpfen im Rekordtempo. Dies ist eine Bedrohung für das System.
Damit keimen neue Zweifel an der Nachhaltigkeit der Wirtschaftserholung - die ja letztlich davon abhängig ist, dass die Kreditmenge steigt. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Im Juli fiel die Zahl der Verbraucherkredite um 21,6 Milliarden Dollar und damit so stark wie noch nie, wie Daten der US-Notenbank am Dienstag zeigten. Die Befürchtung ist, dass damit die Wirtschaft weiter schrumpfen wird.
Ingesamt standen mit 2,47 Billionen Dollar aufs Jahr hochgerechnet 10,4 Prozent weniger Prozent Kredite offen, deutlich weniger als von Analysten erwartet.
Der sechste Monat mit rückläufigen Verbraucherkrediten in Folge ist für die USA vor allem deshalb schmerzhaft, weil der Konsum rund zwei Drittel der amerikanischen Wirtschaftsleistung ausmacht.
"Das ist ein deutliches Zeichen, dass die Konsumenten der Wirtschaft dieses Jahr und wahrscheinlich auch einen großen Teil des nächsten Jahres nicht sonderlich helfen werden", sagte Volkswirt Bernard Baumohl von der "Economic Outlook Group" in Princeton. Die Erholung der Wirtschaft sei erst nachhaltig, wenn die US-Bürger wieder kräftig konsumierten - sprich, auf Pump kaufen, weil sie anders nicht in der Lage sind, zu konsumieren. Doch die Frage ist, wer diese Kredite zur Verfügung stellen soll.