Am Donnerstag undFreitag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G 20 in derUS-Stadt Pittsburgh zum Weltfinanzgipfel. Geht es nach dem britischenPremier, sollten solche Treffen künftig zu einer regulierendenInstitution werden. „Die politischen Führer müssen sich regelmäßigtreffen und sich gegenseitig beraten, was jedes einzelne Land für einglobales, nachhaltiges Wachstum tun kann.“ Ein Anfang sei gemacht, nochwürden die G-20-Staaten jedoch nicht eng genug zusammen arbeiten. Ihmschwebe ein „neuer Weg“ vor, die „Weltwirtschaft global zu regieren.“
Brown sagte, dassdie G20 nur gemeinsam zu einer Lösung für Manager-Gehälter, Steueroasenund der Überwachung des Bankensektors kommen könnte. Er erwarte inPittsburgh eine Einigung, die genannten Probleme gemeinsam zu lösen.„Globale Probleme erfordern globale Lösungen und Handlungen.“
Ob er sichnotfalls auch auf eine europaweite Regulierung einlassen würde, solltedie US-Regierung nicht mitziehen, dazu wollte sich Brown nicht äußern.Die Frage stelle sich nicht, da er sicher sei, Europa und USA würdensich einigen können. „Jedes Land hat Banken, die international verlinktsind. Insofern hat auch jedes Land ein Interesse an einer gemeinsamenLösung.“
Details, wiediese aussehen könnten, wollte Brown dagegen nicht nennen. Auf dieFrage, ob er die von Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozygeforderten Obergrenzen für Boni zulassen würde, reagierte Brownausweichend. Er habe sich für bereits in einem gemeinsamen Brief AnfangSeptember mit Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen exzessiveBoni ausgesprochen.
Die Frage einervon Deutschland geforderten Finanzmarktsteuer stelle sich nicht:Zunächst müssten alle zusammenarbeiten, erst in einem zweiten Schrittkönnte man über gemeinsame Steuern sprechen. Brown schlug auch einweltweites Rahmenprogramm für Wachstum und Arbeitsplätze vor, an demalle Mitglieder der G 20 beteiligt sein sollten. Konkret wurde erjedoch nicht.