Julian Robertson, einer dererfolgreichsten Hedgefonds Manager aller Zeiten, sieht für die USAdüstere Zeiten heraufziehen.
Die USA seien zu abhängig von China und Japan. Das Land könne vor erheblichen Problemen stehen, wenn die Asiaten aufhörten, US-Schulden zu kaufen. Das sagte Robertson in einem Interview bei CNBC.
"Es ist praktisch Armageddon, wenn die Japaner und die Chinesen unsere Schulden nicht mehr kaufen" urteilte Robertson. "Ich weiss nicht, wo wir sonst unser Geld herkriegen sollten? Ich meine, wir haben uns in eine schreckliche Situation hinein manövriert und wir sollten alles tun, um dort wieder raus zu kommen."
Robertson sieht die Inflation als größte Gefahr für die USA. Diese könnte eine direkte Folge sein, wenn die Ausländer keine Bonds mehr kaufen.
"Wenn die Chinsen und Japaner keine US-Schulden mehr kaufen, könnte die Inflationsrate schnell auf 15 - 20% klettern. Es ist nicht eine Frage der Wirtschaft, es ist eine Frage, wer uns Geld leiht und wer nicht. Man stelle sich einmal vor, wie man in eine solche Situation kommen kann, total abhängig von zwei Ländern zu sein. Das ist verrückt!" kommentiert Robertson die aktuelle Situation.
Robertson geht zwar nicht davon aus, dass die Chinesen kurzfristig ihre US-Bonds verkaufen, meint aber, dass die Japaner schließlich gezwungen sein könnten sich von US-Bonds zu trennen. Und dies sei noch schlimmer als ein Kaufstopp.
"Derzeit verkaufen wir fast ausschließlich Kurzzeit-Bonds, das ist es, was wir offerieren. Und wir tun es, weil uns die Langzeitschulden aktuell kaum noch jemand abnimmt. Und wissen Sie: Die Geschichte hat gezeigt, dass Leute, die sich mit kurzen Laufzeiten finanzieren am Ende verbrannt werden" prophezeit Robertson.
Der einzige Weg aus der Krise sei ein Stopp der Ausgaben, eisernes Sparen, keine "Stimulus-Pakete" und gesundes Wachstum. So lange das nicht passiere sind wir weit davon entfernt, aus dem Gröbsten raus zu sein - so Robertson.
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