Die durch die US-Notenbank Federal Reserve verursachte Inflation wird dazu führen, dass sich Aktien besser entwickeln werden als Bargeld oder Anleihen, sagte der Fondsmanager Marc Faber in einem Interview bei Bloomberg TV.
Die Unmengen an Geld, welche von den Zentralbanken in die Wirtschaft gepumpt wurden um einen Kollaps abzuwenden werden laut Faber dazu führen, dass vermehrt Aktien als Absicherung gegen die entstandene Inflation gekauft werden. Dies werde z.B. den Standard & Poor´s 500 Index innerhalb der nächsten 12 Monate auf 1.250 Punkte treiben.
Insgesamt haben die US-Regierung und die Fed eine Summe von über 12 Billionen Dollar ausgegeben, verliehen oder garantiert um die Wirtschaft und den Geldmarkt nach dem Lehman-Crash wiederzubeleben. Marc Faber, der den bekannten "Gloom, Boom & Doom report" herausgibt, hat immer wieder betont, dass diese Konjunkturprogramme und Gelddruckmaßnahmen langfristig katastrophale Konsequenzen haben werden."
Wenn es Inflation im System gibt, definiert als Wachstum der Geldmenge und des Kreditvolumens, so führt dies zu schwachen Währungen," sagte Faber. "Aktien können leicht noch höher steigen. Wenn man das Geld druckt, können die Aktienmärkte überall hin steigen."
Marc Faber hatte bereits letzten Oktober empfohlen, Aktien zu kaufen. Trotz dem nochmaligen Crash bis März liegt der amerikanische Aktienmarkt nach der steilsten Rally seit über 70 Jahren seit Faber´s Empfehlung mit 8,8 Prozent im Plus. Die Konsumentenpreise sind bisher weiterhin stabil, aber dafür will die Fed auch die Leitzinsen noch länger bei Null halten.
Die Regierung wird laut Faber "Geld drucken wie nie zuvor," wodurch Investitionen aus dem Ausland zurückgehen werden und der US-Dollar weiter geschwächt wird. Nach dem jüngsten Durchsacken des Dollar-Indexes, der dieses Jahr bisher 6,5 Prozent an Wert gegenüber den Korbwährungen verloren hat, steht Faber mit dieser Ansicht allerdings absolut nicht alleine da.
Marc Faber hat jedoch eine auf die mittlere und längere Frist ausgerichtete Perspektive. Faber ist wahrlich kein Fan der Keynesianer, deren Vordenker Lord Keynes die unerwünschten Nebenwirkungen seines "deficit spending"-Rezepts mit dem berühmten Spruch ausklammerte: "Langfristig sind wir alle tot."
Marc Faber kommentiert den aktuell eingeschlagenen keynesianischen Weg der globalen Regierungen mit den Worten: "Wenn man ein Problem hat, welches aus exzessiver Kreditausweitung und immer höherer Verschuldung im System hervorging, dann kann man es nicht durch eine noch viel größere Anhäufung von Schulden lösen."