Achtgrößte Bankenpleite in den USA. Wie im berühmten Showdown inTombstone stehen die US-Banken vor einem vollständigen Gemetzel. Institutional Risk Analytics geht sogar von über 1.000 Banken aus, diepleite gehen können: "US-Bankensystem alsZombie-Tanz-Party".
In den USA ist am Wochenende die achtgrößte Bank bankrott gegangen. Damit summiert sich die Zahl der Bankenpleiten allein in diesem Jahr auf 95.
Wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte,musste die Georgian Bank mit Sitz im US-Bundesstaat Georgiadichtmachen. Die Einlagen im Wert von rund zwei Milliarden Dollar (1,36Milliarden Euro) werden demnach von einer Bank im Nachbarstaat SouthCarolina übernommen. Die Pleite wird den Einlagensicherungsfonds nacheigenen Angaben 892 Millionen Dollar kosten.
Die bislang größtePleite des Jahres war die der Colonial Bank im Bundesstaat Alabama mitEinlagen im Wert von mehr als 20 Milliarden Dollar im August.
Der amerikanische Patient
Die aktuelle Immobilienkrise, diejetzt zunehmend auch kommerzielle Gebäude betriff, hat im Juli 2009dazu geführt, dass mittlerweile fast 8 % der Hypotheken mindestens 30Tage zu spät bezahlt werden.
Mit einem in Trümmern liegenden"Schatten-Bankensystem“, dass über den Bailoutmodus die kriminellenMachenschaften der Finanzinstitute deckt, ist Amerika´s Wirtschaftjedoch nicht zu gesunden.
Der Verbraucher braucht permanentdie Sauerstofflasche in Form von neuen Krediten, die jedoch immerschwerer zu beschaffen sind. Die mittlerweile monopolisierteamerikanische Bankenlandschaft ist immer noch so krank, dass der vomWorld Economic Forum (WEF) veröffentlicht jährliche "GlobalCompetitiveness Report" die amerikanischen Banken hinsichtlich ihrerGesundheit nur noch auf Rang 108 einstuft.
Doch in Deutschland sollte mansich dadurch kaum besser fühlen, da man in dieser Liste auf Rang 103rangiert. Beide Ländern sind somit schlechter als beispielsweiseBangladesh. Wer hier also immer noch glaubt, dass alles zum bestensteht, der scheint entweder unter Drogen zu stehen oder allem, was dieMedien an Lügen verbreiten, blind zu vertrauen. -->Übersicht Gesundheitszustand der Bankensystem nach LändernDass trotz der immensen weltweiteKapitalzuflüsse viele Grossbanken immer noch tickende Zeitbombensind, sollte einem jeden Bürger mit gesundem Menschenverstand zu denkengeben. Immerhin rangieren selbst die früher so hoch gelobten SchweizerBanken gemäß ihrer Solidität nur noch auf Rang 44, wobei dieses Rankingwahrscheinlich maßlos übertrieben erscheint.
Angesichts der immer nochbestehenden systemkritischen Größe schweizerischer Banken müssten dieseeigentlich noch hinter Zimbabwe rangieren. Dort verfügt man imGegensatz zu den schweizerischen Bankern bereits über einschlägigeErfahrungen mit der Hyperinflation und Ponzi-Schemen.
Zombie-Tanz-Party
Außer, dass die US-Banken jetztanders bilanzieren und Steuergelder für Ihren Bailout bekommen haben,hat sich beim Patienten US-Bankensystem nicht wirklich viel verändert.
Im Hintergrund tickt diePeta-Zeitbombe mit einem Derivatevolumen von 800.000 Milliarden USD,die jederzeit platzen kann und was wir heute an Problemen sehen dürftein der Tat nur die Spitze des Eisberges sein.
Wie im berühmten Showdown inTombstone stehen die US-Banken vor einem vollständigen Gemetzel. Dassdie Problemlage in Deutschland nicht viel besser ist, zeigt sich darin,dass die weltweit erste größere Bank die Pleite ging die SachsenLB war.Die US-Grossbanken spielen wie die deutschen Banken auf Zeit undhoffen, dass sich die Probleme mit der Zeit verringern.
Dies wäre vielleicht möglich, wennwir uns am Anfang und nicht in der Endphase eines Kondratieff-Zyklusbefänden. Bis jetzt sind 94 Banken im Jahr 2009 gescheitert und eswerden noch deutlich mehr werden. So erwartet die Bank-AnalystinMeredith Whitney, dass mindestens 300 Banken untergehen werden.Institutional Risk Analytics geht sogar von über 1.000 Banken aus, diepleite gehen können und bezeichnet das US-Bankensystem alsZombie-Tanz-Party.
Die Stress Tests der Banken führenzu ernüchternden Ergebnissen. Das Deflationsgespenst weiterer Pleitenlastet auf den Märkten und hat dazu geführt, dass mittlerweile mehr als2.200 Banken extrem gefährdet und dies trotz der größten Gelddruckorgiein der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte.
IRA Banking Stress Index Distribution-- Q2 2009 | A+ | A | B | C | D | F |
Preliminary Stress Index 6.77 (7,622 banks) | 3,297 | 1,350 | 395 | 377 | 53 | 2,012 |
Final Stress Index 3.11 (8,643 banks) | 3,518 | 1,449 | 417 | 421 | 72 | 2,256 |
Source: FDIC/The IRA Bank Monitor
Von ehemals 6.000 Banken mit demRating A+ im Jahr 2006 sind nur noch knapp 3.500 übrig geblieben. Diescheinbare Stabilität der Finanzmärkte führte, wie schon der ÖkonomHyman Minsky aufführte, zu einer höheren Risikobereitschaft bei denBanken und ist Hauptgrund für die finanzielle Instabilität derUS-Wirtschaft.
Das Hauptproblem dürfte hierbeinicht einmal sein, dass dem Einlagensicherungsfonds so langsam dieMittel ausgehen, sondern, dass viele US-Gemeinden ökonomischuntergehen, wenn Kommunal- und Regionalbanken sterben.
Das Problem des systemischenRisikos lässt sich so lange nicht aus der Welt schaffen wie das größteRisiko, die Fed selbst, nicht dass tut, was sie als verantwortungsvolleNotenbank eigentlich tun müsste, nämlich die Ursache der Krise, das zubillige Geld, zu bekämpfen.
Wenn eine Bank wie die Citigroupsich mitten in der Krise verfünffachen kann obwohl diese nach wie vormit "F" gerated wird, dann zeigt dies, dass das Geld der Fed nur imEigenhandel bei den Grossbanken ankommt, nicht jedoch bei denunzähligen kleineren Banken und in Folge beim Bürger.
--->Unter Banksternvon Artur P. Schmidt
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