Der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel hat vor dem Aufstiegautoritärer Regierungen in Osteuropa gewarnt. In der ZEIT sagte er mitBlick auf Länder wie Russland: "Wir erleben hier ganz neueErscheinungen. Es gibt Tendenzen zu einer neuen Form von autoritärenRegierungen, die sehr raffiniert sind. Formal läuft alles demokratischab, es gibt ein Parlament, es gibt Wahlen und politische Parteien. Aberes herrschen auch Seilschaften, in denen sich Nachrichtendienste,Oligarchen und die Polizei miteinander verbinden." Havel warnte "daswestliche Europa, die alten Demokratien" davor, die Freiheit "fürErdöl" zu verkaufen.
Der Schriftsteller und spätere Politiker kritisierte die Verhältnissein Russland: "Es sterben unter ungeklärten Umständen drei bis vierkritische Journalisten. Der Rest bleibt dann unkritisch. Die Frage ist,ob diese Versuche der Einschüchterung gelingen. Als ich in Moskau war,traf ich auf Menschen, die sich für Menschenrechte engagieren undkritisch sind. Es gibt auch machtunabhängige Zeitungen, aber dieRegierung passt gut auf, dass es kleine Monatszeitschriften sind. Das,was die Meinung beeinflussen kann - zum Beispiel das Fernsehen -, wirdsehr gut überwacht."
Der 72 Jahre alte Havel war von 1993 bis 2003 Präsident derTschechischen Republik. Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 gehörte er zu den führenden Regimekritikern.
Der Schriftsteller und spätere Politiker kritisierte die Verhältnissein Russland: "Es sterben unter ungeklärten Umständen drei bis vierkritische Journalisten. Der Rest bleibt dann unkritisch. Die Frage ist,ob diese Versuche der Einschüchterung gelingen. Als ich in Moskau war,traf ich auf Menschen, die sich für Menschenrechte engagieren undkritisch sind. Es gibt auch machtunabhängige Zeitungen, aber dieRegierung passt gut auf, dass es kleine Monatszeitschriften sind. Das,was die Meinung beeinflussen kann - zum Beispiel das Fernsehen -, wirdsehr gut überwacht."
Der 72 Jahre alte Havel war von 1993 bis 2003 Präsident derTschechischen Republik. Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 gehörte er zu den führenden Regimekritikern.
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