Behörden machen immer häufiger von geheimen Kontokontrollen Gebrauch. Die Zahl der Kontenabrufe von Steuer- und Sozialbehörden beim Bundeszentralamt für Steuern hat sich seit 2005 vervierfacht. Das berichtet die BILD-Zeitung (Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine neue Statistik des Bundesfinanzministeriums.
Danach lag die Zahl der Kontoanfragen bei Banken und Sparkassen wegen des Verdachts von Unregelmäßigkeiten vor vier Jahren noch bei insgesamt 8689. In 2006 waren es schon 25 569, ein Jahr später 27 749 und 2008 sogar 33 619 Kontenabrufe.
Von Januar bis August dieses Jahres wurden laut Ministerium 23 209 Anfragen gestellt. Das sind hochgerechnet auf das Gesamtjahr rund 34 800 und damit eine Vervierfachung gegenüber 2005.
Zudem würden nach offiziellen Statistiken verschiedener Behörden auch die Staatsanwaltschaften wegen Geldwäscheverdacht immer mehr Kontenabrufe durchführen. Die Zahl stieg hier von 37 558 in 2005 auf 93 560 in 2007 und 83 938 in 2008.