Beide Metalle zeichnen sich durch eine hohe Säurebeständigkeit aus. Tantal besitzt darüber hinaus einen der höchsten Schmelzpunkte aller Metalle und wird dabei nur noch von Wolfram und Rhenium übertroffen. Auch auf Grund dessen wird Tantal vor allem zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren verwendet, die zum Beispiel in Mobiltelefonen eine äußerst wichtige Rolle spielen. Weitere Einsatzgebiete sind Tantallegierungen in Gasturbinen, die Herstellung von Stählen, Nuklearreaktoren und Raketenteile.
Niob zeichnet sich innerhalb von Stahllegierungen durch eine hohe Zugfestigkeit aus, weshalb es unter anderem zum Rohrleitungsbau verwendet wird. Weitere Anwendungsgebiete sind der Nuklearbereich, Gasturbinen, Raketenteile oder in Drahtform in supraleitenden Magneten.
Die Vereinigten Staaten müssen 100% ihres Niobbedarfs und 87% ihres Tantalbedarfs importieren, da sie keine eigenen Niob- und Tantalminen besitzen. Die letzte Mine schloss 1959, die Ressourcenbasis der USA wird weiterhin auf den wert „null“ geschätzt. Die USA importierten dabei 2006 10.800 Tonnen Niob, Hauptlieferanten waren Brasilien mit 80% und Kanada mit 10%. Für 2007 schätzt man den Bedarf auf 13.000 Tonnen, für 2008 auf 17.000 Tonnen.
Des Weiteren importierte man 2006 900 Tonnen Tantal, vornehmlich aus Australien (54%), Kanada (11%), China (8%) und Japan (6%). Expertenschätzungen gehen von einem gesteigerten Bedarf von 1.100 Tonnen in 2007 und 1.300 Tonnen in 2008 aus.
Zum Vergleich: die gesamte Weltproduktion lag 2006 bei 60.000 Tonnen Niob und 1.300 Tonnen Tantal.
Diese Zahlen machen deutlich, dass sich die Situation der USA vor allem in den Bereichen Mobilfunk, Rüstung, Maschinenbau und Kernkraft massiv zuspitzen wird. Da die Vereinigten Staaten selbst keine bekannten, ökonomisch abbaubaren Vorkommen an Tantal und Niob besitzen, wird man auch weiterhin vom Import dieser wichtigen Metalle abhängig sein.
Den USA bietet sich dabei nur die Möglichkeit ihre Abhängigkeit zu verschieben bzw. anders zu gewichten, indem man mehr Exportländer findet beziehungsweise das Importverhältnis bisheriger Bezugsquellen verändert.
Eine Firma, die von dem aufgezeigten Szenario stark profitieren könnte, ist die kanadische Explorationsgesellschaft Commerce Resources, die in British Columbia / Kanada, nur 400 Kilometer von der US-Grenze entfernt, eine hochgradige Tantal- / Niob-Liegenschaft in Produktion bringen will.
Mehr Infos: http://www.dyor.de