"Gott will kein LHC".
CERN bei Genf. In der Mitte unten ein Mensch.
Physiker spielen Gott in Genf. LHC bedeutet: Large Hadron Collider. Im größten Teilchenbeschleuniger der Menschheitsgeschichte soll der Urknall simuliert werden. Kritiker befürchten allerdings, dass dabei auch eine Art "Zeitriss" entsteht, der alles in einem schwarzen Loch verschwinden lässt.
Da die meisten Menschen von Physik, geschweige denn von Teilchenphysik keine Ahnung haben, interessiert das Experiment kaum. Geht es allerdings schief, dann besteht die Gefahr, dass wir in einer Nanosekunde ausgelöscht werden - d.h. das Universum, so wie wir es kennen, aufhört zu existieren. Kritiker sprechen von einen Zeit-Raum-Riss.
Nun behaupten zwei angesehene Wissenschaftler, dass das Experiment von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Die zukünftigen Experimente selbst seien der Grund, warum LHC nicht funktioniert. Es geht um das Zeitparadoxon. ("Wenn man in der Zeit rückwärts reisen könnte und seine Großmutter umbringt, könnte man nicht existieren")
---> grenzwissenschaft-aktuell.de berichtet:
Die Theorie, warum LHC niemals funktioniert, klingt im ersten Moment verrückt, stammt jedoch von den angesehenen (Quanten-)Physikern Dr. Holger Bech Nielsen, Professor vom "Nils Bohr Institut" in Kopenhagen und seinem japanischen Kollegen Dr. Masao Ninomiya vom "Yukawa Institute for Theoretical Physics" in Kyoto.
Laut den Wissenschaftlern könnte es sein, dass es erst gar nicht zu der Befürchteten Entstehung von Schwarzen Löchern kommen wird, da die von den CERN-Wissenschaftlern erhofften Partikel derart "wider die Natur" seien, dass die Natur aus der Zukunft heraus den Start des Teilchenbeschleunigers und somit die Entstehung der widernatürlichen Partikel verhindere.
Ihre Hypothese haben die beiden Wissenschaftler in zwei wissenschaftlichen Artikeln mit dem Titeln "Test of Effect From Future in Large Hadron Collider: a Proposal" and “Search for Future Influence From LHC” dargelegt.
Kernstück der theoretischen Überlegungen sind die von den CERN-Forschern erhofften "Higgs Boson"-Teilchen (populär immer wieder auch als Gottesteilchen bezeichnet), hypothetische Austauschteilchen, wie sie im Standardmodell der Elementarteilchenphysik vorhergesagt werden und wie sie in den LHC-Experimenten entstehen sollen.
Laut Nielsen und Ninomiya könnten die Teilchen zu jenem Zeitpunkt vor dem Start der LHC-Experimente zurückschlagen und hier - ähnlich einem Zeitreisenden der zurück in der Vergangenheit seinen eigenen Urgroßvater ermordet - den Start der Experimente verhindern.
Die tatsächlich andauernde Serie von Unfällen, technischen Störungen und nicht zuletzt der Verhaftung eines LHC-Technikers unter Terrorverdacht, sehen die Physiker als möglichen Beleg für die Richtigkeit ihrer Theorie. Zudem verweisen sie auf den Umstand dass der einst in den 1980er Jahren geplante und teilweise sogar baulich fertig gestellte Superconducting Super Collider (SSC) in Texas, an dem ebenfalls Higgs Bosoms erzeugt werden sollten, nie in die Experimentierphase ging und das Projekt 1993 eingestellt wurde, obwohl bereits über 12 Milliarden US-Dollar in der Anlage verbaut und in diese investiert worden waren.
"Unsere Theorie stellt vielleicht ein 'Modell für Gott' dar, der Higgs Bosom derart verabscheut, dass der alles daran setzt, ihre Entstehung zu verhindern", zitiert die "New York Times" Nielsen.
Tatsächlich machten Nielsen und Ninomiya schon im Dezember 2007, also noch bevor der LHC überhaupt hochgefahren wurde, aufgrund ihrer theoretischen Arbeiten die bislang eingetroffene Vorhersage, dass unerwartete "natürliche Ereignisse" den erfolgreichen Start der LHC-Experimente verhindern werden würden.