WIESBADEN - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September 2009 um
7,6% niedriger als im September 2008.
Im August und Juli 2009 hatten die Jahresveränderungsraten -- 6,9%
beziehungsweise -- 7,8% betragen. Gegenüber August 2009 sank der Index im
September nach einem kurzfristigen Anstieg im August wieder um 0,5%.
Den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatte im September
2009 weiterhin die Preisentwicklung bei der Energie. Über zwei Drittel
der Veränderung des Gesamtindex gegenüber September 2008 sind darauf
zurückzuführen. Die Preise für Energie lagen um 16,4% unter denen von
September 2008 und 1,7% unter denen vom August 2009. Ohne
Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im
Jahresvergleich um 3,3% und blieben gegenüber August 2009 unverändert.
Die Preise der drei Hauptenergieträger Mineralölerzeugnisse,
elektrischer Strom und Erdgas wiesen einen unterschiedlich stark
ausgeprägten Rückgang auf. So waren Mineralölerzeugnisse insgesamt um
20,6% billiger als im September 2008 (leichtes Heizöl -- 36,2%,
Dieselkraftstoff -- 21,2%, Motorenbenzin -- 11,7%). Im Vormonatsvergleich
sanken die Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt um 2,0% (leichtes
Heizöl -- 5,8%, Motorenbenzin -- 3,0%, Dieselkraftstoff -- 2,4%).
Erdgas insgesamt kostete 26,4% weniger als im September 2008. Gegenüber
August 2009 sanken die Preise um 2,8%. Für Industriekunden waren die
Preise um 19,2% niedriger als im September 2008 (-- 0,2% gegenüber August
2009), für Kraftwerke um 18,8% (-- 3,1% gegenüber August 2009).
Über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet lagen im September 2009 die
Preise für elektrischen Strom um 11,5% niedriger als vor einem Jahr
(-- 1,4% gegenüber August 2009). Für Weiterverteiler war Strom um 23,9%
günstiger als im September 2008 (-- 2,9% gegenüber August 2009) und für
Sondervertragskunden um 10,0% (-- 1,1% gegenüber August 2009).
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren gegenüber September 2008 um
7,0% billiger. Gegenüber August 2009 stiegen die Preise um 0,3%. Zu dem
starken Rückgang gegenüber dem Vorjahr trugen in besonderem Maße die
Preise für Metalle bei. Sie lagen um 20,0% niedriger als im September
2008 (+ 1,4% gegenüber August 2009). Insbesondere Walzstahl war deutlich
billiger als im September 2008 (-- 33,1%), jedoch stiegen die Preise
gegenüber August 2009 um 2,4%.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren gegenüber September 2008 um 2,5%
niedriger, gegenüber August 2009 sanken sie um 0,2%. Nahrungsmittel
waren insgesamt um 5,5% günstiger als im Vorjahr (-- 0,6% gegenüber
August 2009). Besonders starke Preisrückgänge waren im
Vorjahresvergleich für Milch und Rahm zu verzeichnen (-- 23,8%),
gegenüber August 2009 stiegen die Preise um 0,4%. Fleisch (ohne
Geflügel) war um 10,6% billiger als im September 2008 (-- 2,9% gegenüber
August 2009).